Paralympisches Schwimmen in Potsdam: Potsdamer Duo vor einem internationalen Härtetest

Während viele Athleten noch hartnäckig um ihr Ticket zu den anstehenden olympischen Sommerspielen kämpfen, haben Maike Naomi Schnittger und Torben Schmidtke ihres schon längst gebucht und arbeiten daher nur noch auf die paralympischen Schwimmwettkämpfe von Rio hin. „Die beiden sind mehrfach unter den Normzeiten geblieben. Maike auf 50 Meter Freistil, Torben auf 100 Meter Brust“, erklärt Dörte Paschke, Trainerin beim SC Potsdam, für den Schnittger und Schmidtke starten.

Auf dem Weg zu den Paralympics bestreitet das Potsdamer Duo ab dem kommenden Sonntag einen „hochkarätigen Test“, wie Paschke mit Blick auf die im portugiesischen Funchal stattfindende Europameisterschaft meint: „Das sind offene Titelkämpfe. Heißt also: Auch Sportler von anderen Kontinenten sind teilnahmeberechtigt. Und zu unserer Überraschung kommen auch viele Top-Leute aus Übersee dorthin.“ Viel mehr als eine Standortbestimmung innerhalb des Leistungsaufbaus, der auf den Höhepunkt im September ausgerichtet ist, sei die EM allerdings nicht. „Das wird aus dem Training heraus geschwommen“, sagt Dörte Paschke. Voller Fokus auf Rio.

Schnittger testete bereits im Paralympics-Pool von Rio

Um sich bereits für dieses Großereignis am Zuckerhut einzustimmen und die Gegebenheiten vor Ort kennenzulernen, nutzte die mehrfache WM-Medaillengewinnerin Maike Naomi Schnittger zudem vergangene Woche als einzige deutsche Athletin die Möglichkeit, einen Wettkampf im erst vor Kurzem eröffneten „Aquatics Stadium“ von Rio zu absolvieren. Ihre nächsten Bahnen wird sie dort in knapp vier Monaten ziehen. Und dann wird auch Vereinskollege Torben Schmidtke, der Paralympics-Zweite von 2012, mit ins Becken springen – als einer der Favoriten auf die Goldmedaille über 100 Meter Brust.