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Paralympischer Schwimmsport in Potsdam: Silberne Überraschung

Die Zweifel waren groß bei Torben Schmidtke. Doch der paralympische Schwimmer des SC Potsdam ist trotz vieler Sorgen zum dritten Mal Vizeeuropameister über 100 Meter Brust. Bei der EM holten Aktive aus Potsdam bereits fünfmal Edelmetall.

Von Tobias Gutsche

Torben Schmidtke hat sich selbst überrascht. Der paralympische Schwimmer des SC Potsdam gewann bei der Europameisterschaft in Dublin Silber über seine Paradestrecke 100 Meter Brust. Trotz gesundheitlicher Probleme in der EM-Vorbereitung sowie der für ihn ungünstigen Versetzung in die Startklasse SB7 wurde er zum dritten Mal Vizeeuropameister. 

„Das war ein richtig spannendes Rennen. Ich habe die letzten Meter so hart gekämpft und Silber ist herausgekommen. Das hätte ich niemals im Leben gedacht“, sagte Schmidtke, den der Erfolg nach vielen Zweifeln nun neue Motivation für die weitere Karriere geben dürfte. Seine Zeit in Dublin von 1:27,00 Minute bedeutete auch Deutschen Rekord der Klasse SB7. Seine persönliche Bestmarke ist rund vier Sekunden schneller. 

Zur Halbzeit der Para-EM hat Potsdam bereits fünfmal Edelmetall aus dem Wasser gefischt. Verena Schott, die am Luftschiffhafen trainiert und für den Brandenburgischen Präventions- und Rehabilitationsverein startet, gewann jeweils Bronze über 200 Meter Lagen (Deutscher Rekord) und 100 Meter Rücken. Youngster Gina Böttcher glänzte mit Silber und der Verbesserung eines 23 Jahre alten nationalen Rekordes im 50-Meter-Freistilsprint. Zum Auftakt hatte Maike Naomi Schnittger (beide SCP) Gold über 400 Meter Freistil errungen. Krankheitsbedingt musste sie dann aber all ihre weiteren Rennen absagen. 

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