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Er kann es noch. Alexander Tchigir musste nur ein Tor hinnehmen.

© S. Seifert/Verein

OSC Potsdam: Wie in seinen besten Tagen

Durch einen Kantersieg gegen die HSG TH Leipzig ist die zweite Mannschaft des OSC Potsdam ins Viertelfinale des Ostdeutschen Pokals eingezogen. Bei den Potsdamern zeigte Trainer Alexander Tchigir, warum er einst der weltbeste Torwart war. Derweil hat die U16 des OSC bereits den Ostpokal gewonnen.

Die zweite Mannschaft des OSC Potsdam steht im Viertelfinale des Ostdeutschen Wasserball-Pokals. Am Samstag besiegte die Mannschaft von Trainer André Laube den Siebten der 2. Bundesliga Ost HSG TH Leipzig gleich mit 18:1 (5:1, 2:0, 7:0, 4:0). Personell bot der OSC aber dabei auch ein Team auf, das es in sich hatte.

Nur Leipzigs erster Wurf war drin

Besonders gespannt wurde der Auftritt von Alexander Tchigir erwartet. Der Welttorhüter von 2005 und 2007 stand nach seinem Karriereende im Mai 2013 bei den Wasserfreunden Spandau 04 wieder erstmals in einem Pflichtspiel zwischen den Pfosten. Der 49-jährige gebürtige Moskauer bestritt für Russland 342 und Deutschland 321 Länderspiele und nahm an drei Olympischen Spielen (1992, 2004, 2008) teil. Diese Erfahrung bekamen die Sachsen bitter zu spüren. Lediglich den ersten Wurf der Leipziger nach bereits 12 Sekunden musste er über die Linie passieren lassen, danach hielt Tchigir seinen Kasten dicht. Mit gekonnten Paraden und einem umsichtigen Spiel nach draußen, wurden jedwede Chancen vereitelt.

Nach vorn sorgte eine Mischung von U18-Bundesligaspielern sowie ehemaligen und aktuellen Akteuren aus der Männer-Bundesliga für viel Wirbel. Die Junioren-Nationalspieler Sascha Seifert und Lu Meo Ulrich brachten den OSC 3:1 in Führung. Philip Uhlig, der von 2008 bis 2011 in 65 Erstliga-Einsätzen 81 Treffer erzielte, markierte das 4:1. Mit einem Treffer von Ulrich ging es beim Stand von 5:1 in die erste Pause. Im vergleichsweise torarmen zweiten Abschnitt erhöhte Potsdam durch Ulrich und Erik Miers auf 7:1. Nach dem Seitenwechsel verschärfte Potsdam noch einmal das Tempo. Im Minutentakt fielen nun die Tore. Die U18-Spieler Seifert, Felix Korbel, Hendrik Walter und Ulrich trafen zum 11:1, Florenz Korbel, Miers und Niklas Karossa erhöhten auf 14:1. Im Schlussviertel netzten noch die Brüder Felix und Florenz Korbel, Miers sowie Tobias Lentz, der mit über 300 Toren treffsicherster Akteur der OSC-Bundesligageschichte ist, zum 18:1-Endstand ein.

Schulz mit Nationalteam erfolgreich

Im Viertelfinale geht es nun am 28. oder 29. April im heimischen Bad gegen die „Zweite“ des Kooperationspartners Wasserfreunde Spandau 04. In dieser Mannschaft spielen seit Jahren etliche „Cracks“ aus der Generation von Tchigir. Ob er dann gegen seine alten Vereinskameraden auch wieder ins Wasser steigen wird, ist noch offen.

Dass auch Spieler aus der ersten Herrenmannschaft der Potsdamer gegen Leipzig zum Einsatz kamen, ist unter dem Schlagwort Wettkampfpraxis zu verbuchen. Diese fehlt ihnen nämlich momentan. Die erste Liga pausiert vier Wochen lang wegen einer Serie von Länderspielen, an der auch OSC-Mann Hannes Schulz beteiligt ist. Jüngst beim 23:6-Sieg gegen Polen, mit dem die deutsche Mannschaft das Ticket zur diesjährigen Europameisterschaft buchte, steuerte er drei Treffer bei. Ebenfalls mit dem Männer-Nationalteam unterwegs sind Lukas Küppers und Ferdinand Korbel, die per Doppelspielrecht in der Bundesliga für Potsdam und Spandau antreten.  

+++ U16 des OSC holt Ostpokal +++

Die U16-Mannschaft des OSC Potsdam gewannen am vergangenen Wochenende mit 8:0 Punkten und 98:19 Treffern die Endrunde des Ostpokals. Die Mannschaft des Trainergespanns André Laube/Peter Driske sicherte sich mit Siegen gegen SVV Plauen (35:1), Wasserfreunde Spandau (13:9), Erfurter SSC (38:4) und SG Neukölln (12:5) den Turniererfolg. „Das ist der erste größere Titel, den dieser Jahrgang gewinnen konnte“, so Laube. „Dennoch geht es noch besser. Wir wollen diese Mannschaft weiterentwickeln. Da stecken einige große Talente drin.“ PNN/tog

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