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Etabliert. Die Wasserballer des OSC Potsdam gehören zu den Besten ihre Zunft.

© Sandra Seifert/Verein

OSC Potsdam: Stark genug für Bronze

Waspo Hannover ist im Bundesliga-Halbfinale Favorit gegen die Wasserballer des OSC Potsdam – und zugleich Aufbau-Gegner. Das Brandenburger Team möchte die Playoff-Duelle mit der Profimannschaft nutzen, um sich für den Medaillenkampf in Form zu bringen.

Die Bilanz der Bundesliga-Wasserballer im OSC Potsdam ist schon jetzt beeindruckend. Wie bereits in der Vorsaison steht die Mannschaft von Trainer Alexander Tchigir in beiden nationalen Wettbewerben im Halbfinale. Sowohl in der Meisterschaft als auch im Pokal heißt da der Gegner Waspo 98 Hannover. Das Profi-Team von der Leine gilt als klarer Favorit. „Aber wir wollen uns bestmöglich verkaufen, und gerade zu Hause erwarte ich maximalen Einsatz“, sagt Wasserball-Abteilungsleiter Andreas Ehrl vor dem ersten Spiel der Best-of-Five-Serie im DWL-Halbfinale am Samstag im blu (Beginn: 20 Uhr). „Ein besseres Training als gegen das Hannoveraner Champions League-Team kann es ja nicht geben, um unser Ziel des erstmaligen Medaillengewinns zu erreichen.“

Dass der OSC diese Saisonziele im Blick hat, war während des Saisonverlaufs nicht immer klar. In der Hauptrunde Pro A der Deutschen Wasserball-Liga glänzte die Potsdamer Mannschaft nicht immer. Im Schlussspurt sicherte sich die Tchigir-Truppe noch die nötigen Punkte für den fünften Rang. Im Viertelfinal-Duell schaltete Potsdam dann den viertplatzierten Lokalrivalen SG Neukölln mit drei Siegen und einer Niederlage aus und kämpfte sich erneut in den Kreis der besten vier Teams Deutschlands. „Das reicht uns aber noch nicht“, nimmt Ehrl bewusst nicht den Druck vom Team. „Die Jungs sind dieses Jahr stark genug, um Bronze zu holen. Dann wäre es doch albern, wenn wir uns mit dem vierten Platz zufriedengeben.“

Zwei verschiedene Philosophien

Dass es zu mehr in der derzeitigen Konstellation der deutschen Kräfteverhältnisse nicht reichen kann, ist indes auch Ehrl klar. Mit Waspo 98 Hannover und den Wasserfreunden Spandau 04 spielen inzwischen zwei deutsche Klubs in der Champions League und sind dort keineswegs Kanonenfutter. Zwar ist Waspo als Sechster der Vorrunde bereits ausgeschieden, doch ist Spandau 04 auf dem besten Weg, den Sprung ins Endrunden-Turnier Anfang Juni in Genua zu schaffen. Drei Spieltage vor dem Abschluss der Vorrunde liegen die Berliner mit 18 Punkten auf dem vierten Rang und haben immerhin einen Puffer von fünf Zählern zum Verfolger Jadran Herceg Novi.

„Waspo und Spandau haben internationale Top-Spieler in ihren Reihen. Die Etats der beiden Vereine sind mit unseren Möglichkeiten überhaupt nicht zu vergleichen“, weiß Ehrl. „Es ist gut für den deutschen Wasserball, was dort passiert. Unsere Philosophie, junge deutsche Spieler in Potsdam auszubilden, ist aber mindestens genauso wichtig. Bei allen Ambitionen wird das immer unser Weg bleiben.“ So werden auch morgen mindestens acht Potsdamer Eigengewächse gegen den amtierenden Pokalsieger und Supercup-Gewinner Waspo 98 Hannover ins Wasser steigen. „Fünf von denen kommen aus oder sind noch in dem Leistungssportsystem der Potsdamer Sportschule“, unterstreicht André Laube, sportlicher Leiter der OSC-Wasserballer. „Diese Richtung werden wir auch weiter forcieren.“ PNN

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