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Feines Händchen. Das ist beim Wasserball gefragt.

© Sandra Seifert/Verein

OSC Potsdam: Playoff der Emotionen

In der Wasserball-Bundesliga beginnt die Entscheidungsrunde. Dabei startet der OSC Potsdam mit einem Heimspiel seine Serie gegen die SG Neukölln. Für die Wasserballregion Berlin-Brandenburg ist es ein sehr attraktives Duell mit individuellen Vorgeschichten

Nach dem erfolgreichen Wochenende mit dem dreifachen Punktgewinn beim heimischen Doppelspieltag gegen den SV Bayer 08 Uerdingen (11:9) und den ASC Duisburg (13:13) geht es für den OSC Potsdam nun direkt am Mittwoch weiter. Im Viertelfinale der Play-Offs empfängt die Mannschaft von Trainer Alexander Tchigir 20 Uhr die SG Neukölln im Sport- und Freizeitbad blu. 

Zwei Rivalen auf Augenhöhe

Dieses Match ist Auftakt einer „Best-of-five“-Serie, die ihr Ende bereits am kommenden Sonntag finden könnte, spätestens aber am 7. April. Nach der Partie am Mittwoch folgen bereits am Sonnabend (18 Uhr) und Sonntag (12 Uhr) die Spiele zwei und drei des Lokalderbys in der Schöneberger Schwimmhalle am Sachsendamm. „Für die Region ist diese Konstellation einfach großartig“, sagt der sportliche Leiter der OSC-Wasserballer André Laube. „Ich denke, wir werden in beiden Bädern eine großartige Stimmung erleben.“ 

Wer am Ende die Nase vorn haben wird, scheint vollkommen offen. Mit 13:15 Punkten konnten die Süd-Berliner zwei Zähler mehr als der OSC (11:17) in der Pro-A-Hauptrunde der Deutschen Wasserball-Liga (DWL) sammeln und damit den vierten Tabellenplatz erobern. Potsdam landete schließlich auf dem fünften Rang. Die Bilanz der Aufeinandertreffen in dieser Saison ist ausgeglichen. Im November verlor der OSC daheim nach schwacher Vorstellung 11:16 gegen Neukölln, konnte sich aber im Viertelfinale des Deutschen Pokals Ende Januar mit einem 10:7 revanchieren und so den Sprung ins Final Four dieses Wettbewerbs sichern. Zuletzt vor gut fünf Wochen trennten sich im Liga-Rückspiel in Schöneberg beide Mannschaften 8:8-Unentschieden.

Bestens miteinander bekannt

„Die Teams kennen sich durch und durch“, so Laube. „Im Saisonverlauf gibt es diverse Trainingsspiele gegeneinander. Außerdem hat es wegen der territorialen Nähe auch einige Spielerwechsel untereinander gegeben.“ Aus dem aktuellen Potsdamer Kader haben Christian Saggau (2011 nach Potsdam), Reiko Zech (2015) und Maximilian Sturz (2017) eine Neuköllner Historie. Auch das Potsdamer Eigengewächs Erik Miers spielte vor dem Aufstieg Potsdams ins deutsche Oberhaus für die SG und kam nach seinem langen Intermezzo bei Serienmeister Wasserfreunde Spandau 04 wieder zurück zum OSC. Im aktuellen Neuköllner Kader spielten Spencer Hamby (2013-2015), David Kleine (2011/12) und Jan Zoske (2012-2015) bereits für Potsdam. „All diese Dinge verbinden natürlich, aber schaffen auch eine gesunde Rivalität“, erklärt Laube. „Diese Serie wird sicher wieder sehr emotional.“

Personell steht dem OSC für Mittwoch wohl der komplette Kader zur Verfügung. „Wenn jetzt niemand mehr erkrankt, gehen wir in Bestbesetzung ins Wasser“, so Trainer Tchigir. „Wir wollen unbedingt das erste Spiel für uns entscheiden und vorlegen.“ PNN

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