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Starker Rückhalt. OSC-Torwart Michael Knelangen wurde in Uerdingen zum „Spieler des Tages“ gewählt. Er vereitelte etliche Großchancen des gegnerischen Teams.

©  Verein/Sandra Seifert

OSC Potsdam: Auf dem Vormarsch

Durch ihren dritten Sieg aus den vergangenen vier Bundesligaspielen sind die Wasserballer des OSC Potsdam auf Tabellenplatz vier der A-Gruppe geklettert. Und obendrein sorgt dieser ein Trio aus jungen OSC-Akteuren für ein Vereinsnovum.

Die Wasserballer des OSC Potsdam schwimmen weiter auf der Erfolgswelle. Mit einer überzeugenden Vorstellung beim Tabellenletzten SV Bayer 08 Uerdingen wurde die Mannschaft von Trainer Alexander Tchigir am Samstagabend seiner Favoritenrolle gerecht und siegte 12:8 (2:0, 5:2, 3:1, 2:5). Es war der dritte Bundesligasieg der Potsdamer aus ihren vergangenen vier Partien.

Mit nunmehr 6:10 Punkten und 65:96 Treffern hat sich der OSC bis auf den vierten Tabellenrang der A-Gruppe vorgearbeitet. „Wenn es nach uns geht, könnten wir dort bis zum Ende der Hauptrunde verbleiben“, sagte Tchigir. Ein Top-vier-Resultat würde den direkten Klassenerhalt in der höheren der beiden Erstligastaffeln sowie die sichere Qualifikation für das Viertelfinale der deutschen Meisterschaft bedeuten. Doch der Coach betonte: „Aber es kommen noch sechs Spiele – das ist noch ein weiter Weg.“

OSC machte zuletzt "Riesenschritt nach vorn"

Wenn es an der vorgestrigen Leistung etwas zu kritisieren gab, dann lediglich das Agieren im Schlussviertel. Mit einer vor allem defensiv hochkonzentrierten Leistung hatte sich der OSC bis dahin 10:3 abgesetzt, mühte sich dann aber, diesen Vorsprung in den letzten Minuten clever zu verwalten. „In Gefahr war das Spiel nicht mehr, aber trotzdem haben wir da etwas den Faden verloren“, meinte Tchigir.

Zum „Spieler des Tages“ wurde Potsdams Torhüter Michael Knelangen gewählt, der etliche Großchancen der Gastgeber vereitelte. Allerdings konnte sich der 28-Jährige auch auf seine äußerst engagierten Vorderleute verlassen, die über weite Strecken die Spitzenspieler Bayers entsprechend der taktischen Vorgaben abschirmten. „Vor allem das Unterzahlspiel war stark“, lobte der Coach. Aus den zwölf Zeitstrafen heraus erzielte Bayer lediglich zwei Treffer. Potsdam machte es besser. Nur sechsmal wurde auf Ausschluss gegen Uerdingen entschieden, daraus aber fünf Tore erzielt. „Das Team hat in den letzten Wochen einen Riesenschritt nach vorn gemacht“, war auch André Laube, Sportlicher Leiter der OSC-Wasserballer, voll des Lobes.

Strelezkij, Korbel und Kössler beim Nationalteam

Noch im Mai 2016 hatte Potsdam im Halbfinale des deutschen Pokals mit 8:13 das Nachsehen gegen Uerdingen gehabt – neun Monate später seien laut Laube die Kräfteverhältnisse inzwischen umgekehrt worden. „Alex hat mit der Mannschaft super gearbeitet. Das ist der verdiente Lohn“, so Laube, der die Mannschaft nach Uerdingen begleitete. „Mit dieser Leistung kann es auch gegen Neukölln in zwei Wochen reichen.“ Am 25. Februar kommt es im Brauhausberg-Bad zum Duell gegen den Berliner Rivalen und punktgleichen Verfolger. „Bis dahin müssen wir jetzt konzentriert weitertrainieren“, sagte Ferdinand Korbel, der mit vier Treffern bester Torschütze gegen Bayer war.

Der 21-jährige Centerspieler wird wie seine Vereinskollegen Dennis Strelezkij (18) und Max Kössler (21) zunächst aber noch im Trainingsbetrieb der Potsdamer fehlen. Sie reisten bereits am gestrigen Sonntag weiter nach Stuttgart – zu einem Kurz-Trainingslager der deutschen Herren-Nationalmannschaft. „Das ist das erste Mal, dass drei Spieler aus Potsdam bei den Männern dabei sind“, berichtete OSC-Abteilungsleiter Andreas Ehrl stolz: „Ein tolles Ergebnis.“ Vier Trainingseinheiten stehen in Stuttgart auf dem Programm, bevor Bundestrainer Hagen Stamm die Nominierung für die am morgigen Dienstag stattfindende Weltligapartie gegen die Slowakei bekanntgibt. Von den 15 eingeladenen Spielern werden dabei 13 Akteure eingesetzt – das OSC-Trio hofft, es in den Kreis der Auserwählten zu schaffen. A.L.

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