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Sofian Chahed, Cheftrainer von Turbine Potsdam.

© dpa

Neuer Trainer für Turbine Potsdam: Sofian Chahed stellt sich vor

Turbine Potsdam angelt sich nicht nur Sofian Chahed vom Nachwuchsleistungszentrum des Bundesligisten Hertha BSC als neuen Cheftrainer. Der Frauenklub und die Blauweißen besiegeln auch eine dreijährige Kooperation.

Potsdam - Sofian Chahed war als Fußballer bekannt für seine Defensivqualitäten. Nun geht der Ex-Profi, der für Hertha BSC und Hannover 96 insgesamt 152 Bundesligaspiele machte, in die Offensive und wird Cheftrainer beim 1. FFC Turbine Potsdam. Bislang war für Chahed aktiv im Fußball Männersport – als Spieler und die vergangenen vier Jahre als Trainer im Nachwuchsleistungszentrum von Hertha BSC. 

Nachfolger von Matthias Rudolph

Und nun Frauenfußball. „Viel spannender als die Aufgaben in meinen bisherigen Leben ist die künftige Aufgabe bei Turbine Potsdam“, beschreibt Chahed seine neue Mission. Am Dienstag wurde er als Nachfolger von Matthias Rudolph vorgestellt, der nach vier Jahren das Amt aufgibt. Die Turbine-Führung möchte künftig mit einem hauptamtlichen Trainer arbeiten, wozu Rudolph, der als Gymnasiallehrer tätig ist, zumindest für die kommende Saison nicht bereit war.

Wechsel vom Männer- zum Frauenfußball

Sofiad Chahed ist es. Er nennt es den nächsten Schritt, um seine Ziele und Ambitionen als Trainer zu verwirklichen und scheut dabei nicht den Wechsel vom Männer- zum Frauenfußball. Im Gegenteil: „Taktisch sind die Fußballerinnen heute sehr gut ausgebildet, der Frauenfußball ist sehr attraktiv“, sagt der gebürtige Berliner. Er übernehme eine „tolle Mannschaft, die einen hervorragenden Fußball spielt“ und mit der er in den kommenden Wochen die Ziele für die nächste Saison herausarbeiten will.

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Eine Aufgabe des neuen Trainers ist es auch, der Einbindung der Nachwuchsabteilungen wieder neue Impulse zu geben und mit einer einheitlichen Trainings- und Spielphilosophie eine gute Durchlässigkeit von den Jugend- bis hin zur Bundesligamannschaft zu entwickeln.

Kooperation mit Hertha BSC

Mit Chahed als hauptamtlichen Trainer und einer Kooperation mit dem Bundesligisten Hertha BSC, die am Dienstag ebenfalls bekannt gegeben wurde, will Turbine den Abstand zu den enteilten Lizenzklubs VfL Wolfsburg, Bayern München und die TSG Hoffenheim verkürzen. Wie Hertha BSC in einer Pressemitteilung erklärte, „werden die Blau-Weißen aus der brandenburgischen Landeshauptstadt in den nächsten drei Jahren  finanziell unterstützen und auf sportlicher und inhaltlicher Ebene mit Turbine kooperieren, darüber hinaus werden beide Clubs bei verschiedenen Marken- und Kommunikationsmaßnahmen zusammenarbeiten“.

Auch Turbine-Präsident Rolf Kutzmutz zeigte sich hocherfreut über die künftige Zusammenarbeit: "Turbine Potsdam als reiner Frauenfußballverein steht überwiegend mit Lizenzvereinen im sportlichen Wettbewerb. Durch die Kooperation mit Hertha BSC bekommen wir eine wirksame Unterstützung.

Einer von 15 Kandidaten

Chahed war einer von 15 Kandidaten, die die Turbine-Führung in die engere Auswahl genommen hatte, nachdem Mitte Juni die intensive Suche nach einem Nachfolger von Matthias Rudolph begonnen hatte. Der 37-Jährige habe sofort überzeugt, dass er sich mit dem Werten des Vereins identifizieren werde und bereit ist, sich in die Potsdamer Sportfamilie zu integrieren, so Kutzmutz. 

Wichtig war der Klubführung zudem, dass der neue Trainer in der Region beheimatet ist – als Berliner erfüllt Chahed dieses Kriterium. Dass er mit dem Frauenfußball sportliches Neuland betrete, verhehlt der Ex-Profi nicht. „Aber ich habe mich in den vergangenen Wochen intensiv mit der Materie beschäftigt“, sagt er. Bei seiner Entwicklung als Trainer habe jedoch nie die Frage gestanden, ob er „Jungs oder Mädchen“ coache. Für seine Ziele und Ambitionen sei Turbine genau der richtige Schritt.

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