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Sport: MSV Neuruppin II souverän in die Landesliga

Prignitzer Kuckuck Kickers und Blau-Weiß Dannenwalde auf die Plätze verwiesen

Prignitzer Kuckuck Kickers und Blau-Weiß Dannenwalde auf die Plätze verwiesen 23 Siege bei nur einer Niederlage bedeuteten für den MSV Neuruppin II in der Saison 2004/2005 den Meistertitel in der Fußball-Landesklasse Staffel-West. Nach Platz vier im Vorjahr „reichten“ 75 Punkte, um den Aufstieg in die Landesliga zu sichern. Nur 18 bzw. 16 „Dreier“ schafften der Zweite Prignitzer Kuckuck Kickers und Dritte Blau-Weiß Dannenwalde. Große Spannung um den Staffelsieg wollte aber in der Rückrunde nicht mehr aufkommen. Zu überlegen präsentierte sich die Neuruppiner Oberliga-Reserve. Die Konkurrenz erwies sich als zu unausgeglichen. Dennoch bewegt sich in Dannenwalde einiges. Nach den Rängen zwölf (2003) und fünf (2004) erreichte das Zühlke-Team diesmal nach fünfjähriger Landesklassen-Zugehörigkeit mit Platz drei erstmals das Treppchen. Mit 12 und 14 Punkten Rückstand auf Dannenwalde erreichten Falkensee/Finkenkrug II und Ketzin/Falkenrehde die erwarteten Tabellenplätze. Gute Leistungen wurden zu oft durch katastrophale Vorstellungen wieder zunichte gemacht. Von den drei Neulingen behaupteten sich Union Neuruppin nach einer insgesamt gelungenen Saison auf Rang sechs und Chemie Premnitz mit einer furiosen Aufholjagd in der Rückrunde auf Rang zehn, während Einheit Perleberg nach dem Wiederaufstieg nur ein einjähriges Gastspiel abgab und als Tabellenschlusslicht in die Kreisliga zurückkehrt. Grün-Weiß Lindow hätte am Ende mit Union Neuruppin die Plätze tauschen können, doch wegen des unberechtigten Mitwirkens eines Akteurs wurde der 4:2–Sieg vom Landes-Sportgericht in eine 0:3–Niederlage umgewandelt. FSV Babelsberg 74 und Turbine Potsdam (von der Mitte- in die Weststaffel gewechselt) warteten mit unterschiedlichen Ergebnissen auf. Bitter endete die Saison für das Landesklassen-Team von Turbine Potsdam. Im Jahr des 50-jährigen Bestehens verpasste die Elf trotz einiger guter Auswärtsleistungen den Sprung auf einen Nichtabstiegsplatz. Babelsberg 74 präsentierte sich mit sieben Punkten als das auswärts schwächste Team, verhinderte aber mit einer imponierenden Heimbilanz (31 Punkte) noch den Abstieg. Bei Punktgleichheit mit dem Brandenburger SC Süd 05 II, Havelland Roskow und dem Pritzwalker FHV entschied die schlechtere Tordifferenz gegen den ESV Kirchmöser. Es waren genau jene Tore, die in Neuruppin schon zur Halbzeit und dann beim Stande von 1:8 abgebrochenen Spiels hinnehmen musste. Mit dem 4:1-Sieg über Kirchmöser sicherte der Pritzwalker FHV am letzten Spieltag den Klassenerhalt. Entscheidend war, dass am vorletzten Spieltag bei den Kuckuck Kickers 3:1 gewonnen wurde. Jenseits von Gut und Böse agierte Rot-Weiß Kyritz in dieser Saison. Die Auswärtsbilanz mit nur elf Punkten verhinderte einen größeren Druck auf die Spitzenpositionen. 124 Heimsiege stehen 47 Unentschieden und 69 Auswärtssiege gegenüber. Die längsten Serien schafften Meister Neuruppin mit 22 Spielen ohne Niederlage in Folge sowie Einheit Perleberg mit 9 Spielen in Serie ohne Sieg. Mit 883 Treffern (pro Spiel 3,68) ist die Torausbeute gegenüber der vorangegangenen Saison leicht gesunken (minus 24). Die Heimmannschaften erzielten 521 Tore, Auswärts gelangen 362 Treffer. Torhungrigste Teams waren Neuruppin (106), Kuckuck Kickers (97) und Babelsberg 74 (62). Torschützenkönig wurde Carlos Oliviera (Kuckuck/29 Treffer) vor Marcel Bock (Pritzwalk und Kuckuck/21) und Edgar Hecht (Babelsberg/19). Die Zuschauerresonanz ging von 22452 auf 19741 zurück. Im Schnitt wurden die Begegnungen von 82 Fans besucht. Die größte Anhängerschar besitzen weiter die Kuckuck Kickers mit 2320 Zuschauern insgesamt (Durchschnitt 155). Positiv die Entwicklung des Fairplay. Mit 1061 Gelben (plus 2), 48 Gelb/Roten (minus 12) und 19 (minus 25!) Roten Karten verbesserte sich die Kartenbilanz beträchtlich. Dabei vollbrachten die Prignitzer Kuckuck Kickers eine besondere Leistung. Sie entwickelten sich vom letzten Rang des Vorjahres mit nur 51 Gelben, 2 Ampelkarten und keiner Roten Karte zur fairsten Elf der Liga. Schlusslicht in dieser Rubrik ist der Brandenburger SC Süd 05 II (100/2/2). In der nächsten Saison zeigt sich die West-Staffel leicht verändert. Den Platz des MSV Neuruppin II nimmt Landesliga-Absteiger Empor Schenkenberg ein. Für die drei Absteiger und den in die Staffel Mitte zurück wechselnden FSV Babelsberg 74 rücken die Kreismeister Wacker Meyenburg (Prignitz), Hansa Wittstock (Ostprignitz-Ruppin), Sport- und Ruderklub Brandenburg (Westhavelland) und Eintracht Friesack (Havelland-Mitte) nach. Punktspielstart ist am 13. August (Sonnabend) um 15 Uhr. D. W.

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