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Stehen bereit. Dietmar Demuth, Karina Dörschel, Immo von Falloiis (v. r.).

© Thomas

Sport: Mit Demuth als Zugpferd an die Spitze? Mit Comeback-Taktik zur Aufsichtsratswahl

Der vor knapp einem Jahr beurlaubte Nulldrei-Trainer Dietmar Demuth könnte am Donnerstag wieder auf dem Trainingsplatz stehen und den Drittligisten im Abstiegskampf unterstützen. Mit diesem möglichen Comeback stellten gestern die beiden Ex-Vorstände Karina Dörschel und Immo von Fallois ihr Konzept „Der Babelsberger Weg“ vor, das sie heute auf der Mitgliederversammlung des SV Babelsberg 03 vorstellen und mit dem sie sich um eine Führungsrolle in dem Verein bewerben.

Der vor knapp einem Jahr beurlaubte Nulldrei-Trainer Dietmar Demuth könnte am Donnerstag wieder auf dem Trainingsplatz stehen und den Drittligisten im Abstiegskampf unterstützen. Mit diesem möglichen Comeback stellten gestern die beiden Ex-Vorstände Karina Dörschel und Immo von Fallois ihr Konzept „Der Babelsberger Weg“ vor, das sie heute auf der Mitgliederversammlung des SV Babelsberg 03 vorstellen und mit dem sie sich um eine Führungsrolle in dem Verein bewerben. Dörschel wolle für den Aufsichtsrat kandidieren, von Fallois strebt in den Vorstand des Vereins.

Wie von Fallois gestern gegenüber Journalisten ankündigte, habe er zahlreiche Persönlichkeiten aus Potsdam und dem Umland gewonnen, die das Konzept mittragen und ihre Bereitschaft signalisiert hätten, erstmals für den heute zu wählenden Aufsichtsrat des Vereins zu kandidieren. Sollten die Bewerber überzeugen und in den Aufsichtsrat gewählt werden, würde dieser noch am gleichen Abend einen neuen Vereinsvorstand bestimmen. Dieser wiederum würde Demuth sofort ins Traineramt zurückrufen.

Demuth ist zentrale sportliche Figur in dem Konzept, das sportlichen Erfolg, wirtschaftliche Stabilität, innere Ruhe und ein besseres Image bringen soll und ein Gegenentwurf zu den Vorstellungen der beiden aktuellen Notvorstände Archibald Horlitz und Götz Schulze ist. Für diese ist Demuths Reaktivierung nur eine von mehreren denkbaren Optionen: „Diese Weichen wollen wir nicht unbedingt stellen“, sagte Horlitz gestern den PNN. Vielmehr habe es vage Signale des DFB gegeben, dass der derzeitige Interimscoach Almedin Civa länger agieren und der SVB bei der Trainersuche mehr Zeit bekommen könnte. Es würden zudem zahlreiche Bewerbungen für den Trainerposten vorliegen, so Horlitz. Der Notvorstand distanzierte sich gestern von den Plänen der beiden Ex-Präsidiumsmitglieder.

Für Dörschel und von Fallois müsse der Zustand des Vagen und der Notverwaltung indes schnell beendet werden. Der Verein brauche Sicherheit und Handlungsfähigkeit auf dem Platz und den Gremien. Demuth auf den vakanten Trainerstuhl zu setzen, nannte von Fallois „sinnvoll, logisch und vernünftig“. „Ich bin bereit zu helfen, die Mannschaft vor dem Abstieg zu retten“, sagte Demuth gestern. Der 58-Jährige steht noch bis Saisonende unter Vertrag beim SVB. „Jetzt zu helfen, ist keine arbeitsrechtliche Frage, sondern eine Herzenangelegenheit“, sagte Demuth, der nach der abgewendeten Insolvenz vor zwei Jahren mit einer Not-Mannschaft sensationell den Klassenerhalt in der 3. Liga schaffte und kurz darauf – völlig überraschend – beurlaubt wurde. „Der SVB ist mein Baby und ich würde mich freuen, meine Mission erfüllen zu können, Babelsberg in der 3. Liga zu etablieren“, führte der Trainer aus. Der aktuellen Mannschaft traue er den Klassenerhalt zu. Jetzt sei nicht die Zeit, über die Art und Weise seiner Beurlaubung zu reden, sagte Demuth. „Jetzt steht der Klassenerhalt im Vordergrund.“ Dabei könne er sich eine gute Zusammenarbeit mit dem derzeitigen Interimstrainer Civa vorstellen.

Mit Dörschel und von Fallois auf der einen sowie Horlitz und Schulze auf deren anderen Seite haben sich vor der Mitgliederversammlung heute Abend unterschiedliche Vorstellungen und Handlungsmaxime für die aktuelle Situation und die Zukunft des Vereins personifiziert. Neben einer schnell hergestellten Handlungs- und Führungstätigkeit der Vereinsspitze skizzierte Dörschel gestern weitere Aspekte des „Babelsberger Weges“. Dabei nannte sie unter anderem die mittelfristige Berufung eines Sportdirektors als Schnittstelle zwischen kaufmännischem und sportlichem Bereich, einen noch stärken Fokus auf die Jugendarbeit, die Bildung eines Wirtschaftsbeirates. Durch neue Sponsoren solle zudem mittelfristig die starke Abhängigkeit von der Deutschen Kreditbank (DKB) beendet werden.

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