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Captain voran: Yannik Münchberger übernahm in der Schlussphase stark Verantwortung.

© Julius Frick

Makelhafte Schönheit: VfL Potsdam zittert sich zum Heimsieg

Gegen den Tabellenvorletzten HG Hamburg-Barmbek verspielte der Handball-Drittligist aus Brandenburg beinahe eine hohe Führung. Doch am Ende kriegten die Adler wieder die Flugkurve.

Von Tobias Gutsche

Potsdam - Mindestens ein Tor Vorsprung – das war das selbst ernannte Ziel des Handball-Drittligisten VfL Potsdam für sein Heimspiel gegen die HG Hamburg-Barmbek am Sonntag. „Alles mehr wäre schön gewesen, hatten wir uns im Vorfeld gesagt“, berichtete VfL-Kapitän Yannik Münchberger nach der Partie. Der Tabellensechste aus Brandenburg bezwang am Ende den Vorletzten mit 28:26 (19:13). „Also schön“, meinte Münchberger. Weil sein Team aber zwischenzeitlich weitaus höher geführt hatte, musste er einen Makel eingestehen: „Es hätte noch deutlich schöner sein können.“

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Bis zur 13. Minute taten sich die Potsdamer recht schwer. 7:7 stand es da. Der VfL hatte noch nicht ausreichend offensive Durchschlagskraft entwickelt und auf der Gegenseite zunächst keine Geschlossenheit in der Abwehr. Doch danach sorgte die Heimmannschaft vor 637 Zuschauern in der MBS-Arena zunehmend für klare Verhältnisse. Mit temporeichen Angriffsbewegungen riss sie Lücken in Hamburgs Defensivreihe. Bei den Gästen wiederum erhöhte sich die Fehlerquote, auch weil es der VfL durch aggressiveres Verteidigen provozierte. Zudem kam Torwart Jan Jochens besser ins Spiel, zeichnete sich durch mehrere Paraden aus. So flogen die Adler kontinuierlich davon, bis sie zum Ertönen der Halbzeitsirene mit sechs Toren vorne lagen. „Wir hatten in der ersten Halbzeit viel richtig gemacht“, urteilte Münchberger.

Problem der Hinrunde trat wieder zutage

Das komfortable Polster erhöhte sich zwar zu Beginn des zweiten Durchgangs gleich noch um zwei Treffer, doch verlor die Mannschaft von Trainer Daniel Deutsch dann komplett den Faden. Potsdams Wurfqualität ließ drastisch nach, das Abwehrgebilde wurde fragil. Der eingewechselte Keeper Fabian Pellegrini verhinderte einige Gegentore mehr und doch glichen die kämpferischen Hanseaten in der 52. Minute zum 25:25 aus. Schon oft hatte der VfL diese Saison teilweise deutlich Führungen verspielt. „Zuletzt konnten wir eigentlich beweisen, dass wir gelernt haben, einen Vorsprung gut zu verwalten“, sagte Münchberger. „Heute bekamen wir leider wieder die Probleme.“

Das Positive war: Die Adler kriegten noch die Flugkurve. In der heißen Schlussphase ging vor allem der Kapitän voran – mit seinen Toren acht und neun an diesem Nachmittag half Münchberger maßgeblich mit, den Heimerfolg trotz Zitterns zu sichern. „Wir hatten Mühe, aber am Ende haben wir es auf jeden Fall besser gemacht als noch im Hinspiel.“ Damals verlor der VfL überraschend mit 26:29. Das war aus Potsdamer Sicht alles andere als schön. 

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