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Landessportbund Brandenburg: Anhaltender Positivtrend

Der Landessportbund Brandenburg hat wieder einen neuen Mitgliederrekord zu verzeichnen - großen Anteil daran haben Potsdam und Umland. Um ein selbstgesteckte Ziel zu erreichen, haben die Verantwortlichen des märkischen Sports jedoch noch viel Arbeit vor sich.

Von Tobias Gutsche

Die märkische Sportgemeinde wächst weiter. Wie der Landessportbund Brandenburg (LSB) mitteilte, ist auch im 27. Jahr in Folge ein neuer Mitgliederrekord zu verzeichnen. Laut aktueller Statistik waren zum 1. Januar 2018 insgesamt 347.886 Menschen in den 3025 LSB-Vereinen angemeldet, was eine Steigerung zum Vorjahr um knapp 5300 Mitglieder bedeutet. „Unsere Sportvereine erhöhen spürbar die Lebensqualität im Land“, sagt LSB-Präsident Wolfgang Neubert.

Die Gründe für den positiven Trend seien vielfältig, so Neubert. Vor allem verweist er auf die gestiegene Angebotsattraktivität und Professionalität der Clubs. Die Vereine seien wichtige Anlaufstellen der Gesundheitsvorsorge und Rehabilitation geworden. „Sie bieten außerdem die Chance auf gesellschaftliche und soziale Teilhabe. Hinzu kommt, dass der Sport insgesamt noch stärker als Bildungsort genutzt wird. Dabei geht es sowohl um das klassische Lernen – etwa über ein Studium oder eine Berufsausbildung – als auch um das informelle Erlernen sozialer Kompetenzen“, erklärt Neubert, der den abermaligen Entwicklungsschub auch mit der umfangreichen Sportstättenförderung durch das Land begründet.

Unterdurchschnittlicher Organisationsgrad

Allerdings liegt auch weiterhin noch viel Arbeit vor den Verantwortlichen. Im Strategiepapier „Sportland Brandenburg 2020“ war als großes Ziel formuliert worden, den Organisationsgrad an das durchschnittliche Niveau der anderen „neuen Bundesländer“ anzugleichen. 13,95 Prozent aller Brandenburger sind derzeit in einem Verein aktiv, was zwar ebenso ein eigener Sprung nach vorne ist, jedoch liegt der Schnitt in Ostdeutschland bei über 15,5 Prozent. Brandenburg hinkt also um mehrere Tausend Mitglieder hinterher.

Der LSB forciert daher die Erschließung weiterer Potenziale. Unlängst wurde etwa in Falkensee beim Symposium „Bewegung und Sport statt Medizin im Alter“ darüber diskutiert, wie der Seniorensport gestärkt werden kann. Gerade für diesen Bereich sei eine große Nachfrage zu erkennen, sagt Karl-Heinz Hegenbart, LSB-Vizepräsident für Breitensport. „Allein im vergangenen Jahr haben wir fast 3500 neue Aktive über 50 Jahren dazugewonnen.“ Seit 2010 stieg die Zahl in jenem Alterssegment sogar um mehr als 30.000 – knapp ein Drittel aller LSB-Mitglieder gehört zur Gruppe Ü50.

SC Potsdam ist wieder der größte Verein

Einen großen Anteil am Wachstumskurs des Brandenburger Sports hatte wieder die Landeshauptstadt und ihr Umland. Die größten Erhöhungen bei den Kreis- und Stadtsportbünden verzeichnen Potsdam (1320 Mitglieder mehr als 2017), Oder-Spree (956) und Potsdam-Mittelmark (857) – am mitgliederstärksten ist Potsdam (31.674), gefolgt von der Mittelmark (29.818) und Oberhavel (24.814). Der Titel „Größter Sportverein Brandenburgs“ ist nunmehr auch in die Hauptstadt zurückgekehrt. Der SC Potsdam (4720) schob sich am Brandenburgischen Präventions- und Rehabilitationssportverein aus Cottbus (4475) vorbei auf Platz eins. Dritter ist seit diesem Jahr der TSV Falkensee (3612).

Bei den Gesamtmitgliederzahlen der Landesfachverbände steht Fußball unangefochten an der Spitze – 81.758 Brandenburger kicken im Klub. Mit deutlichem Abstand reihen sich der Märkische Turnerbund (19.248) und der Behindertensportverband (16.923) ein. 

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