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Wieder Landespokalsieger. Fußball-Drittligist SV Babelsberg 03 am Sonntag nach seinem 3:0-Erfolg im Finale beim VfB Hohenleipisch.

© Jan Kuppert

Landespokal: Krönung einer sehr guten Saison

Der SVB 03 gewann den Fußball-Landespokal durch ein 3:0 beim VfB Hohenleipisch/Oumari geht nach Erfurt

Marian Unger stemmte den silbernen Pokal in den Himmel, kassierte eine Bierdusche seiner Mannschaftskollegen und strahlte in die Runde. „Das ist die Krönung einer sehr guten Saison“, erklärte der Torwart und Kapitän des SV Babelsberg 03 am Sonntagnachmittag nach dem 3:0 (0:0)-Sieg des Drittligisten im Endspiel um den Fußball-Landespokal beim Landesligisten VfB Hohenleipisch 1912. Der SVB stand – die zweite Mannschaft eingerechnet – zum zehnten Mal im Pokalfinale und konnte die Trophäe gestern nach Toren durch Nicolas Hebisch (49., 51.) und Anton Müller (84.) zum achten Mal erobern. Es war auch der insgesamt achte Pokalsieg für Almedin Civa, der viermal mit dem SVB triumphierte. Sechs Siege in Folge erlebte Sebastian Rauch; erst als Keeper, später als Torwart-Coach. Der SVB erreichte damit erneut die 1. Hauptrunde des DFB-Pokals, die am 11. Juni im Rahmen der ARD-Sportschau ausgelost wird, und kassiert vom Deutschen Fußball-Bund dafür 100 000 Euro Fernsehgeld.

Vor 1476 Zuschauern tat sich Favorit Nulldrei gestern auf dem Sportgelände an der Bahnhofstraße gegen den vier Klassen tiefer spielenden Kontrahenten allerdings zunächst schwer. Hebisch hatte schon nach 68 Sekunden Babelsbergs Führung auf dem Fuß, scheiterte aber am aufmerksamen VfB-Keeper Daniel Amende und verfehlte kurz danach, von Dominik Stroh-Engel bedient, knapp den Kasten (3.). „Klar, ich hätte da schon treffen können. Da haben wir aber nicht gut ins Spiel gefunden“, räumte der Torschütze später ein.

Im SVB-Spiel war vorm Pausenpfiff insgesamt zu wenig Bewegung, so dass Hohenleipischs Abwehrriegel mit zwei Viererketten immer wieder kompakt stand. Und kamen die Gäste zum Schuss, war Amende da (22. Julian Prochnow, 29. Anton Makarenko, 34. Oumari). Nulldrei hatte sogar Glück, dass Unger einen strammen 25-Meter-Freistoß des VfB-Kapitäns Daniel Gutsche mit einer Glanzparade noch entschärfen konnte (37.) und nach der anschließenden Ecke ein Kopfball-Aufsetzer Torsten Schollbachs über die Querlatte ging. Parallelen zum Babelsberger Viertelfinal-Spiel bei Blau-Gelb Laubsdorf waren da unübersehbar.

Während der SVB in Laubsdorf aber die Verlängerung zum 3:0-Sieg brauchte, brachte Hebisch seine Mannschaft diesmal mit einem Doppelschlag kurz nach der der Pause auf die Siegerstraße. Erst überlupfte er nach einem Tom-Schütz-Zuspiel Tormann Amende, dann musste er nach Makarenkos Eingabe von rechts nur noch den Fuß hinhalten. Die Gastgeber zollten nun dem hohen Tempo bei schwülwarmem Wetter Tribut, Nulldrei beherrschte die Partie, Müller erhöhte nach Vorarbeit von Igor Jovanovic und Hebisch zum Endstand.

„Es gibt keinen Zweifel am verdienten Sieg des SV Babelsberg 03“, sagte später Fußball-Landesverbandschef Siegfried Kirschen. „Am Ende hat die Normalität gesiegt“, erklärte VfB-Trainer Henrik Pohlenz. „Wir sind alle froh, dass die Serie jetzt erfolgreich zu Ende ist und wir in Urlaub gehen können“, gestand SVB- Coach Dietmar Demuth. Torschütze Hebisch, der gestern seinen ersten Pokaltriumph feierte, fliegt mit seinem älteren Bruder Philipp in dieser Woche zu einem Städte-Trip nach London. „Da wollen wir uns auch Turbine Potsdams Champions- League-Finale angucken“, erklärte der Stürmer.

Abwehrspieler Joan Oumari verkündete währenddessen seinen Wechsel zum Liga-Konkurrenten FC Rot-Weiß Erfurt, bei dem er einen Zwei-Jahres-Vertrag unterschrieb. Er ist nach Tom Schütz (Arminia Bielefeld) und Guido Kocer (Erzgebirge Aue) der dritte Stammspieler, der geht.

Babelsberg 03: Unger; Jovanovic, Schütz, Oumari, Rudolph; Civa, Prochnow (66. Müller); Makarenko, Stroh-Engel (82. Hahne), Kocer (70. Engler); Hebisch.

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