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Schnell schießen und schnell laufen heißt es beim Laserrun im Modernen Fünfkampf. Wer wollte, konnte sich im Luftschiffhafen darin versuchen. 

© Peter Könnicke

Landesmeisterschaften im Pentathlon-Laserrun: Quälendes Kennenlernen

Von der Anstrengung des Laserruns bis zur Weltmeisterschaft - im Modernen Fünfkampf hatte Potsdam wieder einiges zu bieten.

Er wollte mal ein Gefühl bekommen, wie sehr sich sein Sohn quält, sagt Lars Golm. Der Junior trainiert seit einem Jahr Modernen Fünfkampf im OSC Potsdam. Der richtete am gestrigen Sonntag die Premiere der Berlin-Brandenburgischen Landesmeisterschaften im Laserrun aus – der abschließenden Disziplin eines Modernen Fünfkampfes, bei der im Wechsel geschossen und gelaufen wird. Und das ist eine „saumäßige Quälerei“ befand Lars Golm schwer atmend im Ziel. Dreimal 400 Meter und zwei Schießeinlagen hatte er im Jedermann-Rennen absolviert, in der sich die Teilnehmer im Combined, wie das Schießen und Laufen genannt wird, ausprobieren können.

Es war eine schöne Idee der Modernen Fünfkämpfer des OSC, ein Jedermann-Rennen für Frauen und Männer innerhalb der zehn Titelrennen um die Laserrun-Meisterschaft anzubieten. Gut ein Dutzend Starter in beiden Läufen versuchten sich in der dreimaligen Schnellfeuereinlage und den drei Stadionrunden. „Das Schießen ging erstaunlich gut“, sagte Silke Eggerth nach ihrem Laserrun-Debüt. „Aber 400 Meter sind eine brutale Strecke“, so die Potsdamerin, die als Hobbyläuferin mehr auf den Langstrecken zu Hause ist. „Hat aber echt Spaß gemacht“, versicherte sie.

Zwei WM-Medaillen für Potsdamer Athleten in Budapest

Laserrun-Wettbewerbe, bei denen in der Regel neben dem Schießen viermal 800 Meter gelaufen werden, gibt es seit einiger Zeit auf internationaler und auch nationaler Bühne und gewinnen zunehmend an Popularität. Das komplette Programm eines Modernen Fünfkampfes mit Fechten, Schwimmen, Reiten und Combined gab es in der vergangenen Woche bei den Weltmeisterschaften in Budapest. Mit einer glänzenden Bilanz der Potsdamer Athleten im deutschen Aufgebot. Nachdem Patrick Dogue mit dem Berliner Alexander Nobis am vergangenen Dienstag sensationell Gold in der Männerstaffel gewonnen hatte, gab es für Janine Kohlmann am Freitag Bronze gemeinsam mit den Berlinerinnen Annika Schleu und Rebecca Langrehr in der Teamwertung der Frauen. Im Einzel verpasste Schleu als beste Deutsche auf Platz fünf Bronze um 17 Punkte. Den Titel holte die Weißrussin Olga Silkina (1368 Punkte) vor dem punktgleichen Duo mit der Italienerin Elena Micheli und der Britin Kate French (beide 1357). Kohlmann belegte mit 1307 Zählern Rang 14, und Langrehr kam mit 1286 Punkten auf den 19. Platz. Bei den Männern reichte es in der Einzelkonkurrenz am Samstag zu keinen vorderen Plätzen. Die Potsdamer Dogue-Brüder Patrick und Marvon wurde 32. beziehungsweise 36.

In der abschließenden Mixed-Staffel am gestrigen Sonntag verpassten der Potsdamer Fabian Liebig und Annika Schleu denkbar knapp die Bronze-Medaille. In der Mixed-Staffel fehlten am Ende sieben Punkte für Platz drei, auf dem das weißrussische Duo landete. Das Fechten hatten die beiden Deutschen als Dritte beendet, mit dem siebtbesten Schwimm- und der sechstbesten Reitleistung war das Duo als Zweite in den abschließenden Laserrun gegangen, in dem es noch zwei Teams vorbeiziehen lassen mussten. 

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