Kanu-Rennsport in Potsdam: Guter Start ins Olympia-Jahr

Potsdams Top-Kanuten haben einen guten Start in die olympische Wettkampfsaison hingelegt. Bei der ersten nationalen Qualifikation in Duisburg landeten Athleten des KC Potsdam sieben Siege in der Leistungsklasse, mehrere KCP-Asse empfahlen sich für Einsätze mit der Nationalmannschaft bei den im Mai anstehenden Weltcups. Dort soll sich dann das deutsche Olympia-Team herauskristallisieren.

Gleich dreimal war Vorzeigeathlet Sebastian Brendel in den vergangenen drei Tagen erfolgreich. Der 28 Jahre alte Canadier-Fahrer gewann sowohl im Einzel über die 1000 und 500 Meter als auch bei seiner Zweier-Premiere mit Erik Rebstock aus Neubrandenburg. Das Duo verwies die WM-Siebten des Vorjahres Peter Kretschmer/Michael Müller (Leipzig/Magdeburg) in der 1000-Meter-Konkurrenz auf Rang zwei. Das Potsdamer Gespann Ronald Verch/Jan Vandrey schaffte es nicht unter die Top 3. Einer-Olympiasieger Brendel sagte nach seinem Ausflug im Zweier: „Es war das erste und wie erwartet schwere Rennen. Dafür war es ganz okay. Nun müssen wir schauen, wie es weitergeht, vor allem wie ich den Spagat mit dem C1, auf dem nach wie vor mein Hauptaugenmerk liegt, hinkriege. Entschieden ist noch lange nichts, den halben Schritt von heute müssen wir nun beim zweiten Ranglistenwettkampf erstmal bestätigen.“ Dieser steigt Ende des Monats erneut in Duisburg. Anschließend wird der Weltcup-Kader formiert.

Auch Weber, Rauhe und Kiraj siegen beim Jahresauftakt

Darin haben – aufgrund ebenfalls starker Einer-Leistungen beim Jahresauftakt – neben Brendel auch dessen Kajak fahrende Vereinskollegen Franziska Weber und Ronald Rauhe bereits ihren Platz sicher. Weber setzte sich über 500 und 250 Meter durch, Rauhe triumphierte auf der 200-Meter-Distanz.

Den siebten Potsdamer Quali-Erfolg fuhr Stefan Kiraj ein. Er entschied souverän den Canadier-Sprint über 200 Meter für sich. Damit untermauerte er seinen Anspruch, bei der europäischen Olympia-Qualifikation an den Start gehen zu dürfen. Im Rahmen dieser Regatta, die unmittelbar vor dem Duisburger Weltcup auf der Wedau ausgetragen wird, wollen Deutschlands Kanu-Rennsportler unter anderem noch im C1 200 Meter und C2 1000 Meter Rio-Quotenplätze nachbuchen. Ins Blickfeld für einen Weltcup-Start paddelten sich am Wochenende zudem die KCP-Kajak-Spezialistinnen Conny Waßmuth und Tabea Medert.