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Nominiert. Sebastian Brendel steht für die Ehrung zur Auswahl.

©  dpa

Kanalsprint in Potsdam: Aus dem Urlaub auf den Kanal

Am Tag der Deutschen Einheit findet der diesjährige Kanalsprint in Potsdam statt. Das war schon einmal so – bei der Premiere dieses Kanu-Events im Jahr 2005.

Von Tobias Gutsche

Als Potsdam im Jahr 2005 Gastgeber für die großen Feierlichkeiten zum Tag der Deutschen Einheit war, hatten sich die Organisatoren auch einen sportlichen Höhepunkt für das Rahmenprogramm gewünscht. Etwas, das den erfolgreichen Sport im Land Brandenburg und dessen Hauptstadt repräsentiert. Etwas, das außerdem für Aufsehen sorgt. Die Idee des Kanalsprints wurde damals geboren. Und fand ihre Umsetzung.

Weil die Veranstaltung von Beginn an ein riesiger Erfolg war, wird der historische Stadtkanal in der Yorckstraße seitdem jährlich für einige Tage mit rund 6000 Kubikmetern Wasser geflutet, um Rennsport-Kanuten von Weltklasse-Format darauf eine weltweit einmalige Bühne zu schaffen. Am kommenden Samstag finden die 160-Meter-Sprints zum elften Mal statt. Das Datum ist dasselbe wie bei der Premiere: der 3. Oktober, Tag der Deutschen Einheit.

Brendel & Co. starten in die neue Saison

„Seit 2005 haben wir den Wettkampf nicht mehr so spät im Jahresverlauf ausgetragen“, sagt Torsten Gutsche, Sportdirektor des Ausrichters, des Kanu Clubs Potsdam. Doch diesmal hängt dies nicht mit nationalen Festivitäten zusammen, wie der 47 Jahre alte Kajak-Olympiasieger erklärt: „Da sich die vergangene Saison sehr lang gezogen hat, war ein Termin – wie sonst üblich – am Ende des Wettkampfjahres einfach nicht möglich.“ Deshalb wird diesmal zum Anfang der neuen Saison im Herzen Potsdams gepaddelt.

„Das ist für die Sportler der Auftakt. Erst in der kommenden Woche werden sie wieder offiziell in den Trainingsbetrieb einsteigen“, sagt KCP-Chefcoach Ralph Welke. Für seine Schützlinge heißt es daher: Aus dem Urlaub auf den Kanal. So zum Beispiel für Sebastian Brendel. Der Olympiasieger von 2012, der im August Doppelgold im Canadier-Einer bei der Weltmeisterschaft in Mailand gewonnen hatte, kehrt erst unmittelbar vor den Rennen aus dem türkischen Belek in die Heimat zurück. Womöglich sogar mit einer ganz besonderen Auszeichnung im Gepäck (siehe Infokasten).

Nationale und internationale Top-Stars am Start

Neben dem 27 Jahre alten Brendel, dem momentan erfolgreichsten Kanu-Ass der Welt, werden auch alle anderen Top-Sportler des KC Potsdam in ihre Boote steigen. Mit dabei sind unter anderem Franziska Weber und Conny Waßmuth, die bei der WM in Mailand Bronzemedaillen erkämpft hatten, sowie Sprint-König Ronald Rauhe. Auch internationale Hochkaräter gehen wieder einmal an den Start – zum Beispiel die Ungarn Sandor Tótka/Miklós Dudás (Weltmeister im Kajak-Zweier über 200 Meter) und Maxime Beaumont aus Frankreich (WM-Silber im Kajak-Einer 200 Meter).

Mit dem Reiz, Kanu-Elite hautnah in Aktion geboten zu bekommen, sollen am Samstag also wie in den Vorjahren Tausende Schaulustige an den Stadtkanal gelockt werden. Dorthin, wo für Sebastian Brendel und Co. eine besondere Saison beginnt. Eine, die voll und ganz im Zeichen der Olympischen Spiele von Rio de Janeiro steht. 

11. Potsdamer Kanalsprint, Samstag: 14.15 Uhr erste Hauptrunde, 15 Uhr zweite Hauptrunde, 15.30 Uhr Meet & Greet mit den Olympiasiegern, 15.45 Uhr Halbfinals, 16.40 A-Finals, 17 Uhr Rennen der Kajak-Zweier, 17.20 Uhr Siegerehrung

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