zum Hauptinhalt
Spaß im Schulsport. Freude an der Bewegung soll vermittelt werden.

© Hendrik Schmidt/dpa

Jugend trainiert für Olympia und Paralympics: Sportliche Schulen aus der Mark

Brandenburger Schulen haben beim Bundeswettbewerb "Jugend trainiert für Olympia" und "Jugend trainiert für Paralympics" wieder sehr erfolgreich abgeschnitten. Allen voran die Sportschule Potsdam. Begeisternder Schulsport ist wichtig, denn Studien alarmieren.

Von Tobias Gutsche

Die fünf Brandenburger Siege bei den diesjährigen Bundesfinals von „Jugend trainiert für Olympia“ und „Jugend trainiert für Paralympics“ gingen auf das Konto der Sportschule Potsdam. Die Eliteschüler vom Luftschiffhafen gewannen doppelt in der Leichtathletik (Wettkampfklasse 3 männlich und weiblich), im Fußball (3 weiblich), Rudern (2 weiblich/Doppelvierer mit Steuerfrau) und Schwimmen (paralympisch). Die Potsdamer Einrichtung holte zudem noch zwei zweite und sechs dritte Plätze. Andere märkische Schulen schafften es fünfmal aufs Podest.

Die erfolgreichen Teilnehmer wurden am Montag im Thalia-Kino Babelsberg geehrt. Das starke Abschneiden verdeutliche „das hohe Niveau unseres Schulsports und die gute Zusammenarbeit mit den Sportvereinen“, sagte Brandenburgs zuständige Ministerin Britta Ernst (SPD). Grundlage seien die mehr als 2000 Schulsport-Arbeitsgemeinschaften an den Schulen der Mark sowie mehr als 700 Kooperationsprojekte Schule-Sportvereine.

Über 45.000 Brandenburger Kinder machten mit

„Jugend trainiert“ ist der weltweit größte Schulsportwettbewerb für Mädchen und Jungen im Alter zwischen acht und 19 Jahren. Nächstes Jahr feiert er Jubiläum, dann findet die 50. Auflage statt. Etwa 800.000 Teilnehmer gibt es inzwischen jährlich. Der Wettstreit beginnt in allen 16 Bundesländern mit Stadt- und Kreisausscheiden und führt anschließend über die Landes- zu den Bundesfinals. In Brandenburg beteiligten sich zuletzt über 45.000 Jugendliche. Bis in den Bundesentscheid schafften es aus der hiesigen Region neben der Sportschule auch das Vicco-von-Bülow-Gymnasium Stahnsdorf (Basketball und Leichtathletik männlich, Hockey weiblich), das Evangelische Gymnasium Hermannswerder (Hockey männlich), die Zeppelin-Grundschule Potsdam (Schwimmen männlich), die Maxim-Gorki-Gesamtschule Kleinmachnow (Tennis männlich) und die Katholische Marienschule Potsdam (Golf mixed).

Im Rahmen der Ehrung am Montag wurde auch Brandenburgs sportlichste Schule des Jahres von Ministerin Ernst prämiert. Die Evangelische Schule Neuruppin setzte sich aufgrund ihres außergewöhnlich guten Bewegungskonzeptes durch. Platz drei belegte die Eigenherd-Europaschule Kleinmachnow.

Gerade Schulen werden von vielen Experten gefordert, wieder mehr Begeisterung für Sport zu wecken. Wissenschaftliche Untersuchungen zeigen schließlich einen alarmierenden Bewegungsmangel bei Kindern und Jugendlichen auf. Laut der Studie zur Gesundheit von Kindern und Jugendlichen in Deutschland (KiGGS) des Robert Koch-Instituts kommt nur noch ein Viertel von ihnen auf 60 Minuten körperliche Aktivität pro Tag. Die Weltgesundheitsorganisation WHO empfiehlt dies als Minimum.

Zur Startseite