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Exner Bäckerei präsentiert das neue Brot "Brendel Brot." Sebastian Brendel. Potsdam

© Varvara Smirnova

Joint Venture zwischen Olympiasieger und Bäckermeister: Vereinte Urkraft

Kanu-Olympiasieger Sebastian Brendel und Bäckermeister Tobias Exner haben gemeinsam ein Sportlerbrot entwickelt. Es liefert wichtigen Treibstoff auf dem Weg nach Tokio.

„Viele Trainingslager, viele Reisen, wenig zu Hause“, beschreibt Sebastian Brendel seinen Fahrplan, der im kommenden Sommer die Olympischen Spielen in Tokio zum Ziel hat. „Ich werde viel unterwegs sein“, sagt der dreifache Olympiasieger und seit dem vergangenen Wochenende nunmehr zwölffache Weltmeister vom Kanuclub Potsdam im OSC. „Und immer vermisse ich dann gutes Brot“, sagt der 31-Jährige. Beim heimatlichen Zwischenstop bekommt er dafür nun sein ganz eigenes Brot. Zusammen mit Bäckermeister und Brotsommelier Tobias Exner entwickelte er das „Brendel-Brot“.

Alles drin, was ein Sportler braucht

Eine wild aufgebrochene Kruste, kastanienbraun, herzhaft – so sieht sie aus: die Brandenburger Urkraft. So heißt auch die neue Kreation aus dem Traditionshaus Exner, die als Synonym steht für den Modellathleten Brendel, dessen unbändige Kraft ihn so erfolgreich macht. Die Wege des Bäckers und des Kanuten kreuzten sich im vergangenen Frühjahr, als Exner seine Ausbildung zum Brotsommelier machte und sich dabei intensiv mit Fragen der Ernährung beschäftigte. Er erkundigte sich dabei auch bei dem Potsdamer Kanu-Olympiasieger, wie dessen Ernährung aussieht. 7000 Kalorien verbraucht der an einem normalen Trainingstag. „Dafür brauche ich viele gute Nährstoffe“, sagt Brendel. Und die liefern ihm natürliche Lebensmittel, Brendel verzichtet komplett auf Nahrungsergänzungspillen und -pulver. Und gemeinsam mit Bäckermeister Exner entwickelte er nun einen besonders ergiebigen Energielieferanten. Ein hoher Gehalt ein Eiweiß, Ballaststoffen und Mineralien macht das „Brandenburger Urkraft“-Brot zur perfekten Sportlernahrung. „Es ist alles drin, was gut und wichtig für Sportler aber auch jeden anderen ist, der sich gesund ernähren möchte“, preist Brendel an. 

Brendel zieht positive WM-Bilanz
Schwer zu sagen, ob Brendel bei den Weltmeisterschaften in Szeged am vergangenen Wochenende auf seiner Paradestrecke über 1000 Meter im Einer-Canadier mit der „Brandenburger Urkraft“ aufs Podest gepaddelt wäre – er schrammte in dem „engsten Rennen“, das er je selbst auf dieser Distanz erlebt habe, um fünf Hundertstel Sekunden an Bronze vorbei. Er selbst ist enttäuscht über die verpasste Medaille, will sich aber seine WM-Bilanz nicht schlecht reden lassen. Völlig zurecht: Schließlich kehrt er mit Gold über die 500 und 5000 Meter als Doppel-Weltmeister aus Szeged zurück, sicherte dem Deutschen Kanuverband mit dem vierten Platz zudem den Startplatz für die 1000 Meter im Einer-Canadier für die olympischen Spielen in Tokio. „Man kann sich noch immer rauf mich verlassen“, sagt der Olympiasieger beinahe trotzig. Er selbst verbuche das 1000-Meter-Rennen als wertvolle und wichtige Erfahrung. Er war den Wettkampf am vergangenen Sonntag offensiv angegangen, hatte zur Hälfte des Rennens geführt. „Ich wollte die anderen beeindrucken“, sagt er, „das hat nicht geklappt.“ Und im Finish habe sein berüchtigter Endspurt „nicht ganz so gezündet, wie gewohnt“, sagt Brendel. Kopflos mache ihn das keineswegs. „Wir werden die Trainingsdaten und die Rennen analysieren. Aber man darf nicht alles über den Haufen werfen“, so Brendel.

Test auf der Olympia-Strecke von Tokio

Einen Eindruck, was ihn und die deutschen Kanuten nächstes Jahr im Juli und August erwartet, wird Brendel in wenigen Tagen bei einem Test-Wettkampf in Tokio bekommen. Nach den deutschen Meisterschaften in dieser Woche, an denen insgesamt 25 KCP-Paddler starten, und dem Potsdamer Kanalsprint am kommenden Sonntag, fliegt die deutsche Kanu-Elite in die japanische Hauptstadt. Dort wird ab 12. September die olympische Regattastrecke getestet. „Ich freue mich riesig darauf, die Bedingungen und auch das Klima kennenzulernen“, sagt Brendel. Und er weiß, dass es etwas gewöhnungsbedürftig sein wird, was die japanischen Gastgeber zum Essen servieren: „Da gibt es zum Frühstück Sprotten, Reis und Suppen.“ Er ist sich nicht ganz sicher, ob er einen Batzen „Brendel-Brot“ im Gepäck haben und einführen darf. In den Exner-Filialen in Berlin und Brandenburg sind seit gestrigem Donnerstag die 750-Gramm-Laibe „Brandenburger Urkraft“ ganz sicher zu haben. 

+++ Kanu-Asse paddeln wieder im Potsdamer Stadtkanal +++

Seine 15. Auflage erlebt der Kanalsprint im Potsdamer Stadtkanal in der Yorkstraße am Sonntag. Von 14 bis 17 Uhr messen Weltklasse-Kanuten auf ungewöhnlichem Terrain im 160-Meter-Sprint ihre Kräfte. Die Potsdamer Traditionsveranstaltung hatte sich jüngst Berlin zum Vorbild genommen: Bei den „Finals“ fand der Kanalsprint auf der Spree seine Nachahmung. Beim Potsdamer Original ist der enge Kontakt zwischen Athleten und Zuschauern einzigartiges Markenzeichen – die Athleten sind nur einen Wasserspritzer entfernt. Das Starterfeld ist maximal erfolgreich: Alle Medaillengewinner von Szeged werden zu sehen und zu erleben sein. Einer-Rennen im Canadier und Kajak werden im K.O.-System ausgetragen, sodass es immer spannend bleibt. Hinzu kommen Zweier-Rennen, bei denen ein Weltklasse- mit einem Nachwuchskanuten paddelt. Der Kanusprint bietet also einen Nachmittag lang Weltklasse live – eintrittsfrei und bei fachkundiger Moderation von Jens Herrmann und den Ex-Weltmeistern Ronald Verch und Torsten Gutsche.

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