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Yannick Münchberger (re.) gilt als hoffnungsvolles Talent beim VfL Potsdam. Er kommt aus dem eigenen Nachwuchs des Vereins, führte bislang die A-Jugend in der 1. Bundesliga.

© J. Frick

Sport: „Ich will schon der Bestimmer sein“

Der 18-jährige Yannik Münchberger soll in die Rolle des Spielmachers wachsen

Herr Münchberger, wie war das Spiel aus Ihrer Sicht gegen den Europapokalsieger?

Ich glaube, wir haben uns ganz gut geschlagen. Das Ergebnis ist okay. Zwischendurch habe wir mal mit zehn Toren zurückgelegen – das hätte am Ende vielleicht besser ausgesehen.

Was nehmen Sie als junger Spieler aus solch einem Spiel mit? Gab es vielleicht Szenen, in denen Sie gesagt haben: Ah, das werde ich mir für die Zukunft merken?

Ja, gleich meine erste Aktion, in der ich den Wurf ziehen muss, wie ich es im Training schon gefühlte hundert Mal gemacht habe. Heute habe ich es nicht gemacht und ich kann nicht erklären, warum. Und die zweite Aktion, in der wir in Unterzahl sind und ich ein Gegentor verschuldet habe. Das darf mir nicht passieren. Aber mir wurde vorher gesagt, dass gerade ich in so einem Spiel nur gewinnen kann. So habe ich es auch aufgefasst.

Sie haben die erste komplette Vorbereitung in der Männerschaft hinter sich. Was ist der Unterschied gewesen zu früher?

Der große Unterschied ist, dass die A-Jugendlichen, weil sie alle Schüler sind, zwei- bis dreimal am Tag über zwei Wochen in den Ferien trainieren können. Bei den Männern ist es aufgrund der Arbeitszeiten so, dass man nur einmal am Tag trainiert. Aber in die eine Einheit wird so sehr reingehauen, dass es von der Intensität gleich ist.

Über Sie heißt es, dass man gespannt sein darf, wie Sie Ihr Potential entwickeln. Ist das eine Last oder Herausforderung für Sie, als großes Talent gehandelt zu werden.

Eine Last ist es nicht. Klar, Trainer und Verein erwarten was, wenn man hier hochgezogen wird. Das Vertrauen, die Förderung und den langfristigen Vertrag muss ich auch rechtfertigen. Dafür muss und will ich im Training auch mehr machen. Aber mit unserem Trainer Jens Deffke habe ich da gute Unterstützung. Es wird auch schlechte Spiele geben. Aber mit dem Sieg zum Saisonauftakt in der vergangenen Woche fühlen wir uns alle erstmal gut.

Was ist Ihr ganz persönliches Entwicklungsziel in dieser Saison, wo wollen Sie die nächsten Schritte machen und vorankommen?

Ich möchte nach und nach Verantwortung übernehmen. Dass ich zu Beginn keine 60 Minuten spiele, ist klar. Aber wenn ich spiele, will ich in dem Sinne schon der Bestimmer sein. Ich kann und will dabei viel von Philipp Reuter lernen. Da gibt es keinen Konkurrenzkampf, er ist der erste Mann, mit dem ich mir die Aufgabe teilen will. Aber wenn ich meine Einsatzminuten kriege, werde ich diese nutzen. Ich hoffe, mit Philipp ein gutes Gespann bilden zu können, um das Team auf dem Spielfeld gut zu führen.

Die Fragen stellte Peter Könnicke

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