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Herausragend im Hexenkessel: SC Potsdam gewinnt bei den Ladies in Black Aachen

Wie reagiert Frauenvolleyball-Bundesligist SC Potsdam auf seine erste Saisonniederlage? Antwort: Beeindruckend. Die Potsdamerinnen gewannen einen wahren Krimi auswärts gegen die Ladies in Black Aachen.

Von Tobias Gutsche

Es war die perfekte Antwort auf die erste Saisonniederlage: Nachdem die Bundesliga-Volleyballerinnen des SC Potsdam am Samstag beim 0:3 daheim gegen den amtierenden Deutschen Meister Allianz MTV Stuttgart einen herben Dämpfer hatten hinnehmen müssen, sorgten sie vier Tage später für ein Ausrufezeichen. Der SCP gewann am Mittwochabend auf beeindruckende Weise auswärts 3:1 (25:17, 25:23, 24:26, 33:31) gegen die Ladies in Black Aachen, die damit ihrerseits erstmalig in diesem Spieljahr unterlagen. „Eine sensationelle Reaktion unserer Mannschaft“, sagte Potsdams Teammanager Eugen Benzel schwärmend. „Gerade in diesem Hexenkessel in Aachen so zu bestehen, ist herausragend.“

Vor 1161 Zuschauern hatte sich eine mitreißende Partie entwickelt. Immer wieder wechselten die Führungen zwischen beiden Kontrahenten hin und her. Im ersten Satz sorgten die Gäste mit einem starken Endspurt vom 17:17 zum 25:17 für die Entscheidung. Danach blieb es deutlich enger. Aber auch den zweiten Durchgang sicherte sich der SCP, der dann sogar kurz davor stand, einen glatten Durchmarsch zu schaffen. Doch der erste Matchball wurde vergeben und anschließend begünstigte eine strittige Situation, dass Aachen der Anschluss zum 1:2 nach Sätzen gelang. Der Linienrichter hatte bei einem Angriff angezeigt, der Ball sei im Aus gelandet, wurde allerdings durch den Hauptreferee überstimmt – zugunsten der Ladies in Black. „Es war beachtlich, dass sich unsere Mannschaft dadurch nicht aus der Ruhe hat bringen lassen“, sagte Benzel.

Entscheidung erst beim siebten Matchball

Potsdam spielte weiter stark im vierten Satz, der ein Spektakel wurde. Aachen kam zu drei Satzbällen, die abgewehrt wurden – der SCP erkämpfte sich gar seine Matchbälle zwei bis sieben. Den letzten verwandelte zum 33:31 ausgerechnet Brittany Abercrombie. Die US-amerikanische Diagonalangreiferin war die stärkste Akteurin der Partie, kam nach Auswertung der Brandenburger Club-Verantwortlichen auf 37 Punkte. „Sie war klasse. Aber die anderen durchweg auch. Wahnsinn, wie alle die Nerven behalten haben“, so der Teammanager.

Der SC Potsdam kann als Tabellenvierter nunmehr elf Punkte verzeichnen. Beim nächsten Ligamatch am Mittwoch daheim gegen den VfB Suhl (Beginn: 19 Uhr/MBS-Arena) soll noch mehr Selbstvertrauen getankt werden, um dann am 24. November an gleicher Stelle „mit dem allerbesten Gefühl in das Highlight des Monats“ (Benzel) gehen zu können: das Viertelfinale im Deutschen Pokal gegen Titelverteidiger Schweriner SC.

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