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Gewichtheben in Potsdam: Der Traum nimmt Konturen an

Verlustpunktfrei haben die Gewichtheber des AC Potsdam ihre Nordost-Staffel in der 2. Bundesliga gewonnen und stehen nunmehr vor dem Erstliga-Aufstieg. Und auf der Suche nach einer neuen sportlichen Heimat befindet sich der Club ebenfalls auf einem guten Weg.

Von Tobias Gutsche

Auch am letzten Hauptrundenkampftag der 2. Bundesliga Nordost haben die Gewichtheber des AC Potsdam ihre große Dominanz in dieser Staffel unter Beweis gestellt. Beim abschließenden Dreiervergleich in Berlin mit dem gastgebenden SV Empor und der KG Görlitz-Zittau erzielten die Potsdamer 514,6 Punkte und waren damit deutlich stärker als Görlitz-Zittau (464,6) und Berlin (425,6). „Ohne zwei Stammheber, die aus beruflichen Gründen gefehlt haben, die 500 plus erreicht zu haben, ist eine tolle Sache“, sagt ACP-Trainer Andreas Anker, dessen Team gänzlich verlustpunktfrei den Staffelsieg eingefahren hat: „Im Hinblick auf das Zweitliga-Finale war der Wettkampf jetzt noch mal ein guter Test.“

Am 7. Mai wird dann im Aufeinandertreffen zwischen Potsdam und den Gewinnern der anderen beiden Gruppen – dort steht jeweils noch eine Wettkampfrunde aus – der Meister im deutschen Gewichtheber-Unterhaus ermittelt. Als Krösus des Südwestens steht der SC Pforzheim fest. Die Staffel Mitte wird aller Voraussicht nach das zweite Team des TB 03 Roding, das einen nahezu uneinholbaren Vorsprung auf Verfolger AC Suhl hat, für sich entscheiden.

Ergebnisse der Statikprüfung in möglicher neuer Sportstätte stehen noch aus

Und weil eben wohl eine Zweitvertretung mit von der Partie sein wird, nimmt der Potsdamer Traum vom erstmaligen Aufstieg in die nationale Beletage sehr konkrete Konturen an. Denn: Zwei der drei Mannschaften dürfen am Ende aufsteigen, wobei Roding dieses Recht nicht hat, weil es mit seiner ersten Mannschaft schon in Liga eins vertreten ist. „Jetzt kann man eins und eins zusammenzählen“, sagt Andreas Anker und ergänzt im selben Atemzug: „Wir wollen aber noch nicht davon sprechen, dass wir es geschafft haben. Man weiß ja nie, wie sich die Dinge manchmal noch entwickeln.“ Das grundsätzliche ACP-Ziel bestehe ohnehin darin, auf rein sportlichem Wege die Erstliga-Qualifikation zu packen, meint Anker: „Wir wollen Erster oder zumindest Zweiter werden. Dafür werden wir eine Top-Leistung brauchen.“

Entsprechend wird nun in den kommenden Wochen weiter rangeklotzt bei den Schwerathleten. Viel Schweiß wird dabei noch in ihrer Trainingsstätte im Keller des Brauhausberg-Bades strömen. Weil die Schwimmhalle demnächst geschlossen und in unmittelbarer Nachbarschaft durch einen Neubau ohne Gewichtheber-Areal ersetzt wird, befindet sich der ACP schon seit geraumer Zeit auf der Suche nach einer neuen Heimat. „Inzwischen sind wir mit Hilfe der Stadt auch fündig geworden“, sagt Anker: „Doch es stehen noch Prüfungen zur Statik aus. Und solange die Ergebnisse nicht vorliegen, wollen wir auch noch nicht sagen, um welches Gebäude es sich handelt.“ 

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