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Erfahrungen gesammelt. Die ACP-Heber hatten bei ihrem letzten Heimkampf den Tabellenführer zu Gast. 

© Matthias Schütt

Gewichtheben beim AC Potsdam: Abschied aus dem Oberhaus

Nach drei Jahren in der 1. Bundesliga kämpfen die Gewichtheber des AC Potsdam künftig eine Etage tiefer. Bei ihrem letzten Heimkampf dieser Saison kam Melancholie auf. Sie blickten auf ein spannendes Abenteuer zurück - und motiviert in die Zukunft voraus. 

Potsdam - Time to say goodbye. Als Gewichtheber Martin Bouratn vom AC Potsdam am vergangenen Sonnabend den letzten Versuch für seinen Verein im Stoßen hatte, kam bei allen Beteiligten Melancholie in der Sporthalle in der Haeckelstraße in Potsdam-West auf. Denn nach drei Jahren Zugehörigkeit in der 1. Bundesliga war es vorläufig der letzte Heimauftritt der Potsdamer im deutschen Oberhaus. Aufgrund der Neustrukturierung der 1. Bundesliga zur kommenden Saison – die aktuell zwei Staffeln werden auf eine reduziert, um die Liga stärker zu machen – stehen die Potsdamer bereits als Absteiger fest.

„Natürlich ist die Veränderung nicht toll. Aber wir sind eine junge Truppe mit viel Potential und kriegen eine neue Chance“, sagte Bouratn, der mit seinem abschließenden Versuch über 175 Kilogramm scheiterte, sich aber mit Applaus von den Zuschauern verabschiedete. Am Ende stand für die Gastgeber in einer vollbesetzten Halle eine klare Niederlage zu Buche. Gegen den Tabellenführer der Gruppe B, dem SSV Samswegen, verloren die Havelstädter mit 567,9:862,4. „Trotzdem haben wir noch mal eine geile Show geboten. Wir wussten ja von Saisonbeginn an, dass es schwierig wird, die Klasse zu halten. Wir wollten aber unserer Philosophie treu bleiben“, so ACP-Trainer Andreas Anker. Denn während sich viele Clubs mit „neuen Akteuren von anderen Vereinen verstärken, setzen wir auch weiterhin auf unseren Nachwuchs“, sagte Anker. „Wir sind stolz auf die letzten Jahre und was wir gemeinsam geschaffen haben.“ In den ersten beiden Bundesligajahren belegte der ACP am Ende jeweils Rang fünf der Oststaffel.

Nun sind die Potsdamer Tabellensiebter und hatten gegen den Tabellenführer aus Samswegen einen schweren Stand. Schon nach den ersten Versuchen im Reißen lagen die AC-Gewichtheber deutlich im Hintertreffen, gaben jedoch dennoch in jedem Versuch alles. „Unsere Reise wird zusammen weitergehen, auch wenn vor der Bundesliga dann keine eins mehr steht, sondern eine zwei. Es waren jedoch unfassbare drei Jahre“, meinte ACP-Gewichtheber Maximilian Leuschner, der sein Debüt beim Aufstieg in das Oberhaus gab und sich mittlerweile fest in der Truppe etabliert hat. Und eine Chance hat die ACP-Mannschaft ja noch, sich erfolgreich aus der 1. Bundesliga zu verabschieden. Zum Abschluss der Saison geht es im Brandenburg-Berlin-Derby in zwei Wochen auswärts gegen den Tabellenvierten, den Berlin TSC. „Da wollen wir uns noch mal gut präsentieren", so Leuschner, der auch weiter im Trikot des ACP die Gewichtheberbühne betreten will. Egal in welcher Liga.

Matthias Schütt

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