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Sport: Gast soll kein Serien-Killer werden

Nulldrei mit Heimstärke gegen Auerbach

Cem Efe, Trainer des Regionalligisten Babelsberg 03, hat sicher Gründe für seine Zurückhaltung. 18 bis 20 Punkte, so rechnete er vor dem Heimspiel gegen die Berliner Union-Reserve vor zwei Wochen, würde seine Mannschaft am Ende der Hinrunde sicher auf dem Konto haben. Vier Spiele sind es noch bis zur Saison-Halbzeit und vor dem heutigen Heimspiel gegen Auerbach (13.30 Uhr) steht der SVB auf dem sechsten Tabellenplatz – mit 17 Zählern.

Es könnte also schneller gehen, als Efe gedacht hat, zumal sein Team zu Hause in dieser Saison ungeschlagen ist und der heutige Gegner auf fremdem Platz noch kein Tor geschossen hat. Das bislang auswärtsschwächste Team trifft auf das heimstärkste.

Natürlich ist Efes vorsichtige Prognose der Erfahrung der vergangenen Saison geschuldet, in der Nulldrei nie richtig in Fahrt kam und das Punktesammeln eine äußerst mühselige Angelegenheit war. Und natürlich sieht Efe, dass der SVB in der aktuellen Saison ein ganz anderer ist und besseren sowie erfolgreicheren Fußball – was ja auch sein Verdienst ist. Doch sieht der 38-Jährige viel mehr Möglichkeiten in seiner Mannschaft, als diese trotz der guten Auftritte in den vergangenen Wochen gezeigt hat. „Ich denke, dass wir erst in der Rückrunde unser ganzes Potenzial ausschöpfen“, sagt Efe. Auch Spielmacher Bilal Cubukcu sieht das so: „Wir werden von Spiel zu Spiel besser.“

Begonnen hat inzwischen, worauf Kapitän Christian Schönwälder vor einigen Wochen gehofft hat: eine Serie. Nulldrei hat in den vergangenen vier Regionalligaspielen sowie im Landespokal nicht verloren. Das Selbstbewusstsein, das daraus erwächst, hat seine Wurzeln in der SVB-Defensive, die in den bisherigen elf Spielen zehn Tore zugelassen hat – der zweitbeste Wert der Liga, in der nur Spitzenreiter Zwickau mit gerade mal zwei Gegentoren eine bessere Quote hat.

Efes verhaltene Prognose hat aber auch etwas mit der Gegnerschaft zu tun, die der SVB in den kommenden Spielen erwartet. Mit Germania Halberstadt in der vergangenen Woche, heute dem VfB Auerbach, dann dem VFC Plauen zu Hause und dem ZFC Meuselwitz auswärts hat es Nulldrei vor allem mit Mannschaften zu tun, deren Spiel durch Kämpfen und Laufen geprägt ist. „Eklig“, so Bilal Cubukcu, würden diese Spiele werden, was schon der 1. FC Magdeburg und das ambitionierte Wacker Nordhausen zu spüren bekamen: Beide verloren in Auerbach. Bislang machte der SVB gegen spielerisch gute Mannschaften eine ordentliche Figur. Den Härte- und Stabilitätstest gilt es in den kommenden Wochen zu erbringen. Peter Könnicke

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