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Der SV Babelsberg um Daniel Frahn setzte sich in der ersten Runde gegen Greuther Fürth durch.

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Update

Für Daniel Frahn schließt sich der Kreis: SV Babelsberg hofft auf Sensation gegen RB

Fünf Jahre spielte Daniel Frahn für RB Leipzig, machte sich dort mit vielen Toren einen Namen. Nun trifft er mit dem SV Babelsberg in der zweiten Runde des DFB-Pokals auf seinen früheren Verein.

Potsdam - Nichts ist unmöglich. Wer, wenn nicht Daniel Frahn, weiß dies. Der Angreifer vom Nordost-Regionalligisten SV Babelsberg 03 hat in seiner langen Karriere schon einiges erlebt. Vor allem, wie man Bundesligisten aus dem DFB-Pokal schießt. In der ersten Runde musste dies schon Aufsteiger SpVgg Greuther Fürth in der Filmstadt erleben. Und am Dienstag (18.30 Uhr/Sky) kommt mit RB Leipzig der nächste Erstligist ins mit 6000 Zuschauern ausverkaufte, altehrwürdige Karl-Liebknecht-Stadion. Und damit Frahns erfolgreiche Vergangenheit.

Fünf Jahre spielte der heute 34-Jährige bei RB, stieg mit den Leipzigern von der Regionalliga bis in die 2. Bundesliga auf, war Kapitän und viele Jahre Rekordtorschütze. In 149 Spielen traf er 85 Mal für die Bullen. „Ich habe mich riesig gefreut, es war mein Wunschlos. Durch meine Leipziger Vergangenheit schließt sich für mich ein Kreis, zumal ich sehr wahrscheinlich nicht mehr allzu oft die Gelegenheit bekommen werde, in einem Pflichtspiel gegen RB aufzulaufen. Von daher fiebere ich der Partie schon sehr entgegen“, sagte Frahn im Interview „dfb.de“.

„Das werde ich nie vergessen“

Sein Meisterstück für RB lieferte Frahn am 29. Juli 2011 ab. In der ersten Pokal-Runde wurden die Leipziger Regionalligisten für den Bundesligisten VfL Wolfsburg zum Stolperstein. Der Stürmer erzielte beim 3:2 alle drei RB-Treffer bereits in der ersten Halbzeit. „Das werde ich nie vergessen“, sagt Frahn.

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Dass es beim Wiedersehen ähnlich laufen wird wie einstmals, bezweifelt der gebürtige Potsdamer. Auf fünf bis zehn Prozent schätzt er die Wahrscheinlichkeit einer Sensation. „Da sollten wir realistisch sein. Wir werden auf jeden Fall nicht die weiße Fahne hissen, sondern alles versuchen, um es RB Leipzig so schwer wie möglich zu machen. Unsere Fans werden mit Sicherheit auch alles geben, um uns zu helfen“, sagt Frahn.

Im Oktober 2014 bejubelte Frahn im Leipziger-Trikot einen Treffer gegen den VfL Bochum. 
Im Oktober 2014 bejubelte Frahn im Leipziger-Trikot einen Treffer gegen den VfL Bochum. 

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Leipzigern die Lust am Fußball nehmen

Er weiß genau um die fehlende Stabilität seines früheren Clubs. Top-Spielen wie in Paris folgen Probleme wie in der ersten Hälfte am vergangenen Samstag gegen Fürth. „Wir brauchen Konstanz. Wir müssen auch gegen Babelsberg eine starke Leistung anbieten. Wir wollen und müssen weiterkommen“, sagt RB-Trainer Jesse Marsch, der sich ein Ausscheiden mit Sicherheit nicht leisten darf.

Frahn macht sich und seinem Team keinen Druck. „Dass die Qualität bei den Leipzigern wesentlich höher ist, versteht sich von selbst. Daher müssen wir versuchen, ihnen mit einem aggressiven Zweikampfverhalten die Lust am Fußball ein Stück weit zu nehmen. Und vielleicht benötigen wir auch noch mehr Spielglück als vielleicht gegen Fürth. Dass im DFB-Pokal aber auch große Sensationen möglich sind, hat sich immer wieder gezeigt“, sagt er und verweist noch einmal auf den RB-Auftritt gegen Wolfsburg vor zehn Jahren.

Babelsberg bittet um klimafreundliche Anreise 

Der SV Babelsberg hat die Zuschauerinnen und Zuschauer unterdessen zur klimafreundlichen Anreise aufgefordert - bestmöglich mit dem Fahrrad. „Davon abgesehen, dass es in Babelsberg kaum Parkmöglichkeiten gibt, tragen wir alle eine (Klima-)Verantwortung und wir würden uns freuen, wenn möglichst viele Fans diese Verantwortung schon für die Anreise zum Stadion wahrnehmen würden“, schrieb der Fußball-Regionalligist am Montag auf seiner Homepage.

Der Aufruf sei Teil des Projekts „Grünes Stadion“, mit dem wir einen klimafreundlichen Fußball erreichen wollen und dazu gehört auch der Bereich der umweltfreundlichen Mobilität“, hieß es vom Babelsberger Verein.

RB Leipzig verzichtet auf Pokal-Einnahmen

Schon jetzt kann sich der SVB über die vollen Einnahmen aus dem DFB-Pokalspiel freuen. Wie beide Clubs am Montag mitteilten, verzichtet RB Leipzig zu Gunsten der Potsdamer auf den ihm zustehenden Anteil der Zuschauereinnahmen.

Üblicherweise erhalten beide Vereine je 45 Prozent der Gesamtsumme, die restlichen zehn Prozent gehen an den Deutschen Fußball-Bund. Über die Höhe der zu erwartenden Einnahmen machten beide Clubs keine Angaben. (dpa)

Gerald Fritsche, Arne Richter

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