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Sport: Favoritin überraschte ihren Trainer

Melanie Seeger vom SC Potsdam wie erwartet Hallen-Landesmeisterin im Gehen

Erst ging Melanie Seeger vom SC Potsdam 15 Runden einsam vorneweg zum Sieg, dann führte ihr erster Gang zur Auswertung mit ihrem Trainer Michael Klabuhn. „Ich bin positiv überrascht“, sagte der Coach anschließend zum Resultat seiner Geherin bei den Hallen-Landesmeisterschaften am Samstag im Potsdamer Luftschiffhafen. Womit Klabuhn nicht den (erwarteten) Platz eins der Favoritin im 3000-Meter-Bahngehen meinte, sondern Melanie Seegers Zeit von 12:39,34 Minuten. „Natürlich sieht der Trainer immer Reserven, aber wir können schon zufrieden sein“, erklärte der 52-Jährige, der Seeger mittlerweile im 22. Jahr betreut.

Und auch sein Schützling strahlte im Ziel. „Mit dieser Zeit hätte ich jetzt noch nicht gerechnet“, erzählte die Europameisterschafts-Vierte über 20 Kilometer des vergangenen Sommers, die trotz ihrer Erfolge weiterhin keine Zufahrtsberechtigung für das Luftschiffhafengelände hat. „Ich habe im Winter noch nicht so viel gemacht, wollte erst einmal sehen, wie ich in den Wettkampf komme. Und nun war ich schneller als im vergangenen Winter mit einer besseren Trainingsform. Das zeigt mir, dass ich eine sehr gute Grundlage aus den letzten Jahren habe.“

Vor Jahresfrist gewann Melanie Seeger in 13:21,59 Minuten, wurde aber nicht Meisterin, weil keine drei Geherinnen um den Titel kämpften; die Starterfelder im Gehen schrumpften in den letzten Jahren immer mehr. Am vergangenen Samstag waren nach der kurzfristigen Absage der Potsdamerin Charlyne Czychy zumindest drei Frauen unterwegs. Christin Elß vom SC Potsdam wurde in 13:23,87 Minuten Zweite vor Justin Wendt (LG Nike Berlin/16:21.56) und haderte anschließend ein bisschen damit. „Ich hätte gern die 13:20 geknackt“, erklärte sie. „Andererseits bin ich froh, dass mich Melanie unterwegs nicht überrundet hat. Das ist immer ein Ziel von mir.“

Ungefährdet ging auch der Potsdamer Hagen Pohle zum Titel im 5000-Meter- Bahngehen der männlichen Jugend A. Er siegte nach 25 Runden in 20:45,62 Minuten und machte anschließend ebenfalls eine zufriedene Miene. „Ich wollte unter 21 Minuten bleiben, insofern ist die Zeit okay“, sagte er. „Ich musste hier ja nicht alles geben, um zu gewinnen.“ Der zweitplatzierte Marcel Lehmberg (SCC Berlin/21:31,75) kam erst eine dreiviertel Runde nach ihm ins Ziel. Michael Meyer

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