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Eingewechselt und getroffen. Kai Druschky (links) – hier im Laufduell mit Strausbergs Sirko Neumann – erlöste mit seinem Tor zum 2:0 den SV Babelsberg 03 endgültig.

© Jan Kuppert

Sport: Druschky erlöste die Nulldreier

Regionalligist SV Babelsberg 03 zog durch ein 2:0 beim Oberligisten ins Halbfinale ein

Fußball-Regionalligist SV Babelsberg 03 hat im Krombacher-Landespokal die Viertelfinal-Pokalhürde beim Oberligisten FC Strausberg übersprungen. Das Team um Trainer Cem Efe gewann in der Strausberger Energie-Arena mit 2:0 (0:0) durch Tore Süleyman Kocs (64.) und Kai Druschkys (85.) und kann sich nun auf das Halbfinale vorbereiten.

Ein wenig skeptisch schauten Knut Heinrich, Lutz Reppich und Guido Mendez bei ihrer Ankunft im Strausberger Stadion. Sie suchten einen Platz für ihr Banner, denn sie wollten deutlich machen, dass auch der Fan-Club Los Consortos da ist. „Eigentlich sind wir bei jedem Spiel dabei, wenn es irgendwie möglich ist“, sagten die Babelsberger, die auf einen 3:1-Erfolg ihrer Mannschaft tippten. „Vor knapp drei Jahren haben wir uns gegründet. Mit Max und Ritchie haben wir inzwischen auch zwei Nachwuchsfußballer aus Babelsberg dabei, die in unserem Fanclub mitfeiern.“ Sie – wie die gesamte Kulisse von 412 Zuschauern – sorgten für ein insgesamt schönes und vor allem friedliches Fußballfest.

Doch bevor die Babelsberger Fans feiern konnten, mussten sie mit ansehen, wie der Gastgeber, derzeit Vierter der Oberliga Nord, die Regie auf dem Platz übernahm. „Wir haben die Strausberger beobachtet und wissen, wo ihre Stärken liegen“, erklärte Babelsbergs Co-Trainer Manuel Hartmann noch bei der Erwärmung seiner Mannschaft. Er sprach vom schnellen Angriffsspiel und konsequenten Vorchecking der Strausberger. Und genau so begann das Spiel auch. Vor allem Ringo Kretzschmar und Sirko Neumann machten den Abwehrspielern um Laurin von Piechowski ordentlich zu schaffen.

Die erste Chance hatten allerdings die Babelsberger, als nach einer scharfen Eingabe Lukas Albrecht frei an der linken Strausberger Torecke auftauchte (13). Durchatmen hieß es bei den Strausbergern, als in der 21. Minute Daniel Becker einen Fehler in der Strausberger Abwehr nutzte und nur knapp am rechten Torpfosten vorbeischoss. Doch der FC Strausberg spielte schneller und nach einem Schuss Kretzschmars aus der zweiten Reihe musste SVB-Torhüter Marvin Gladrow in der 33. Minute mit einer Glanzparade retten. Es begann die beste Phase der Gastgeber. Nur fünf Minuten später hatte Mittelstürmer Robert Vsetycek die große Chance, seine Mannschaft in Führung zu bringen. Gleich mehrere Babelsberger warfen sich in den Ball. Die Nulldrei-Abwehr wirkte nicht nur in dieser Szene leicht verunsichert und von Piechowski rief seinen Mitspielern verärgert zu: „Männer, wir müssen mehr reden und wachsam bleiben!“ Strausberg blieb am Drücker, und Christopher Lichtnows Ball trudelte nur um Zentimeter am linken Babelsberger Torpfosten vorbei.

Auch nach der Pause hatte zunächst der Gastgeber zwei ganz große Möglichkeiten durch Neumann und wiederum Kretzschmar. Dann aber musste Strausberg dem hohen Tempo ein wenig Tribut zollen. Und wie das in solchen Spielen dann eben so ist, wer seine Chancen nicht nutzt ... Maximilian Zimmer drückte ab, Torhüter Ewest konnte den Ball nur mit den Fingerspitzen abwehren und Süleymann Koc staubte ab, schoss zum 1:0 ein. Die Strausberger erholten sich von diesem Schock nicht mehr. Fünf Minuten vor dem Abpfiff des guten Schiedsrichters Henry Müller machte der eingewechselte Kai Druschky nach einer Flanke von Jerome Maaß alles klar und erlöste die Nulldreier mit dem 2:0.

„Ich bin natürlich sehr zufrieden“, sagte Cem Efe nach der Partie. Er sah seine Mannschaft vor allem in den ersten 30 Minuten als ganz stark, machte aber auch dem Gegner ein großes Kompliment. Und was meinte der Fan-Club Los Consortos? „Mit dem Ergebnis hatten wir nicht ganz recht, aber die Tordifferenz stimmt – oder?", sagte Guido Mendez mit einem Lachen auf dem Gesicht.

Strausberg: Ewest; Mertins, Anton, Wenzel, Ilausky; Rahmig, Bolte, Neumann. Lichtnow (77. Wolfram); Vsetycek (68. Yagremongpo Koelo), Kretzschmar

Babelsberg: Gladrow; Zimmer (83. Blazynski), Hebib, von Piechowski, Mihm; Sindik, Moral Fuster; Koc, Becker (65. Druschky), Schwarz (46. Maaß); Albrecht

Edgar Nemschok

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