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Dritte Liga: Elf Trainer mussten gehen

Euro, Übungsleiter, Tore, Karten und Zuschauer – eine kleine Saisonbilanz der 3. Fußball-Liga

Nach Saisonende in der 3. Fußball-Liga sieht der zuständige Direktor beim Deutschen Fußball-Bund, Helmut Sandrock, die wirtschaftliche Entwicklung in der Liga positiv. Die 3. Liga sei mit insgesamt rund 110 Millionen Euro die Profiliga mit dem dritthöchsten Umsatz in Deutschland „nach der Bundesliga und 2. Bundesliga, noch vor Eishockey, Handball und Basketball.“ Der Jahresumsatz betrage im Durchschnitt etwa 6,5 Millionen pro Verein. Der SV Babelsberg 03 bestritt die Saison mit einem Etat von lediglich 2,4 Millionen Euro.

Während in Babelsberg trotz einiger sportlicher Durststrecken keine Unruhe aufkam, wechselten acht Vereine in der Saison 2010/11 den Trainer. Betroffen waren elf Übungsleiter, denn Carl Zeiss Jena, der SV Sandhausen, Kickers Offenbach und Wacker Burghausen zogen diese Option gleich zweimal während der Saison. Die früheste und späteste Trainerentlassung gab es in Burghausen, wo Jürgen Press bereits Mitte August 2010 den Stuhl für Mario Basler räumen musste. Basler wurde am Tag des Saisonfinales nach dem feststehenden Abstieg beurlaubt. Auch der VfB Stuttgart II trennte sich nach dem letzten Spieltag vorfristig von seinem Trainer Jürgen Seeberger.

Torschützenkönige der 3. Liga wurden mit je 19 Treffern Dominick Kumbela vom Meister Eintracht Braunschweig und Patrick Mayer vom 1. FC Heidenheim. Damit blieben sie knapp unter dem Vorjahresbesten Regis Dorn (Sandhausen), der es 2009/10 auf 22 Tore brachte. Mit je acht Treffern waren Guido Kocer, Anton Makarenko und Dominik Stroh-Engel die besten Torschützen des SVB 03.

975 Tore fielen in den 380 Spielen. Das ergibt die relativ magere Quote von 2,57 pro Spiel. In der Saison 2009/10 wurde noch ein Schnitt von 2,69 pro Spiel erreicht. Die Nulldreier erzielten in ihren 38 Punktspielen 39 Tore

1390-mal zückten die Referees die Gelbe Karte. Das ist ein Schnitt von 3,66 pro Begegnung. 2009/10 waren es 1447 (3,81 pro Spiel). Außerdem gab es 37 Gelb-Rote und 31 Rote Karten. Die meisten Gelben heimste der ehemalige Zweitligist TuS Koblenz (94) ein. Als Spieler ist Velimir Grgic vom 1. FC Saarbrücken Spitzenreiter: Er fing sich neben seinen zehn Gelben Karten noch zwei Platzverweise ein. „Kartenkönig“ ist aber Jens Möckel: Der Erfurter sah gleich 15-mal den Gelben Karton.

Insgesamt 2 124 060 Besucher kamen im Spieljahr 2010/11 in die Drittliga-Stadien. Damit stieg die Quote nach einem Rückgang in der Vorsaison nun wieder von damals 1 930 465 an. Der Durchschnitt stieg von 5134 auf 5590 Zuschauer pro Spiel. Ins Babelsberger Karl- Liebknecht-Stadion kamen insgesamt 53 795 Zuschauer, das waren im Durchschnitt 2831 pro Partie. Die wenigsten Besucher hatte der VfB Stuttgart II mit nur 14 230 Fans – 374 pro Spiel. dpa/PNN

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