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Dopingkontrollen im Kanu sport: Kostenbeteilung durch Athleten vom Tisch

Deutschlands Top-Kanuten müssen für die gestiegenen Kosten für Dopingkontrollen nun doch nicht selbst in den Geldbeutel greifen. Dank der Unterstützung eines Sponsors können die Mehraufwendungen gestemmt werden.

Ein Sponsor macht es möglich: Der Deutsche Kanu-Verband (DKV) wird die umstrittenen Beteiligung seiner Athleten an den Mehrkosten für Dopingkontrollen zurücknehmen. Dies erklärte DKV-Präsident Thomas Konietzko zu Wochenbeginn in einem Statement auf der Verbands-Homepage. Er begründete den Schritt mit der Bereitschaft vieler Sympathisanten „aus Sportorganisationen und der Wirtschaft“, die in den vergangenen Tagen ihre Hilfe angeboten hätten.

Hilfe in Höhe von 20.000 Euro

„Darunter waren auch Zusagen von Sponsoren, uns beim Aufbringen dieser zusätzlichen Summe kurzfristig zu helfen. Auch wenn noch nicht vertraglich, so doch sprichwörtlich mit Handschlag bestätigt, können wir mit Unterstützung eines unserer Partner noch in diesem Jahr mit zirka 20.000 Euro rechnen“, erklärte Konietzko. Damit sei der Verband nun „in der glücklichen Situation, doch keine Abstriche bei den zugesagten Zahlungen an unsere Sportler vornehmen zu müssen.“ Die geplante Kostenbeteiligung von Athleten war bei der Nationalen Anti-Doping-Agentur NADA und anderen deutschen Sportverbänden auf Ablehnung gestoßen. Auch Potsdams Kanu-Olympiasieger Sebastian Brendel hatte die Kostenbeteiligung als „Farce“ bezeichnet. Nach seinen Angaben hätte er jährlich 300 Euro für Dopingkontrollen aus eigener Tasche bezahlen müssen. Konietzko hatte Verständis für „den Ärger der Athleten“ eingeräumt. „Es war für uns kein einfacher Schritt, diese Diskussion zu führen, aber in der Kürze der Zeit haben wir keine andere Möglichkeit gesehen, um die zusätzliche Summe aufzubringen“, sagte er

Grund der Diskussion ist ein Beschluss aller Sport-Spitzenverbände, zusätzlich zu den bereits geleisteten Zahlungen von einer Million Euro im Jahr weitere 250.000 Euro für Kontrollen aufzubringen. Auch der DKV hat zugestimmt, womit dessen Anteil von 47.105 auf 87.332 Euro gestiegen ist. Daher habe der Verband das Gespräch mit den Aktivenvertretern gesucht und um Verständnis geworben, dass in diesem Jahr die Zahlungen aus Verbandssponsoring um 16.000 Euro gekürzt werden müssen. Dem hätten die Aktivenvertreter zugestimmt. dpa/pek

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