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Kein Durchkommen. Der FSV Optik Rathenow fand am Sonntag kein wirksames Mittel gegen den SV Babelsberg 03, der mit 2:0 gewann. Hier wird Hakan Cankaya (Mitte) von den Nulldreiern Lavro Sindik (l.) und Manuel Fuster wirkungsvoll gestört.

© Nico Roesenberger

Sport: Dominant zum Auswärtssieg

Fußball-Regionalligist Babelsberg 03 gewann 2:0 bei Optik Rathenow. Torwart Marvin Gladrow verletzte sich jedoch noch vor Spielbeginn.

Mit gemischten Gefühlen blickten die Babelsberger Offiziellen am Sonntag dem Anpfiff der Regionalligapartie bei Optik Rathenow entgegen. Dass Spielmacher Süleyman Koc (krankheitsbedingt) und Zlatko Hebib (Adduktorenverletzung) fehlen, war vorher klar. Dass sich aber auch noch Marvin Gladrow nach Ablauf seiner Rot-Sperre beim Aufwärmen eine Knieverletzung zuzog, war ein Schlag ins Kontor.

So war es schon etwas überraschend, wie dominant die Gäste am Vogelgesang von Beginn an auftraten. Aggressiv, lauf- und kampfstark und sehr konzentriert – die Rathenower bekamen keine Möglichkeit, ihr Kombinationsspiel aufzuziehen. Die einzige echte Gelegenheit durch Süleyman Kapans 30-Meter-Hammer sorgte für zusätzliches Selbstvertrauen bei Torwart Dominic Feber, der die Fäuste rechtzeitig hochriss. Der SVB nutzte seinerseits den einzigen Optik-Fehler gnadenlos aus: Julian Prochnow kam nach einer Ecke frei zum Kopfball und sorgte mit seinem Tor zum 1:0 (19.) für Jubel unter den fast 400 Potsdamer Fans.

Nach dem Wechsel hatten die Gastgeber mehr Ballbesitz. Richtig gefährlich wurde es aber kaum. Eine aufmerksame Nulldrei-Deckung und viele leichte Abspielfehler des Gegners ließen die Blau-Weißen relativ sicher durch die Partie kommen. Mit dem heftigen Wind im Rücken probierte man es selbst des Öfteren aus der Distanz – ein probates Mittel. Vor allem bei den Schüssen von Daniel Becker und Heiko Schwarz fehlte nicht viel. Und bei Beckers Freistoß nach 77 Minuten rettete Damir Coric für seinen schon geschlagenen Torhüter Marcel Subke auf der Linie. Endgültig den Deckel drauf machte so erst Laurin von Piechowski in der Nachspielzeit, als er – von Becker mustergültig bedient – das Leder nur noch ins verwaiste Tor schieben musste (90.+2). Nach zahlreicher Schiedsrichterkritik in den letzten Wochen soll auch erwähnt werden, das Referee Martin Bärmann in der teils hitzigen Atmosphäre stets die Übersicht behielt.

„Wir hatten uns viel vorgenommen. Vom Kopf her war das nach den Ausfällen nicht ganz einfach. Aber wir wollten gewinnen und so sind wir auch aufgetreten“, konstatierte Babelsbergs Trainer Cem Efe. „Ich bin absolut zufrieden, der Sieg war gerecht. Besonders gefreut hat mich die Moral der Mannschaft. Ein Extralob geht heute an Manuel Moral Fuster, der seine Sache in seinem ersten Spiel von Beginn an sehr ordentlich gemacht hat.“ Dem konnte und wollte Optik-Coach Ingo Kahlisch nicht widersprechen: „Wir wollten auch gewinnen. Dazu waren wir heute nicht in der Lage. Gegen einen kompakten Gegner haben unsere sportlichen Mittel nicht ausgereicht. Wir sind nach dem guten Start auf unser normales Level zurückgestuft worden. Aber wir werden mit unseren jungen Spielern weiterarbeiten.“

Rathenow: Subke; Bahr (85. Kesavan), Coric, Delvalle, Wilcke; Leroy, Hellwig; Huke (46. Uslucan), Cankaya, Kapan; Turhan (66. Ismaili).

Babelsberg: Feber; Zimmer, Rode, Prochnow, Mihm; Sindik, Fuster (80. von Piechowski); Schwarz, Becker, Druschky (76. Blazynski); Albrecht (67. Makangu).

Detlev Nießner

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