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Mit seinem Doppelpack brachte Ebuka Canisius Nwosu (links) die Potsdamer Kickers im Landesklasse-Derby gegen die SG Bornim in Front. Am Ende gewannen die Gastgeber 3:0

©  M. Schütt

Sport: Die Nummer eins im Norden

Es ist ein Fußball-Prestigeduell: Potsdamer Kickers gegen die SG Bornim. Derzeit sind die Kickers die bessere Mannschaft, wie sie bei ihrem Heimsieg nun wieder untermauerten. Während sie im oberen Tabellendrittel der Landesklasse West mitmischen, steckt Bornim im Abstiegskampf.

„Derbysieger, Derbysieger, hey.“ So stimmte Stefan Teichmann, Kapitän der Potsdamer Kickers 94, den Jubelgesang am vergangenen Samstag auf dem Kunstrasenplatz am Luftschiffhafen an. Seine Teamkollegen sangen lauthals mit und freuten sich ausgiebig über den 3:0 (1:0)-Heimerfolg im prestigeträchtigen Match gegen die SG Bornim in der Fußball-Landesklasse West. Der geschlagene Kontrahent stand nur weniger Meter daneben und wertete die Niederlage kurz aus, ehe beide Teams in den Kabinen verschwanden.

„Wir waren nicht unbedingt die bessere Mannschaft, haben aber mit etwas Glück unsere Tore erzielt", fasste 94-er-Keeper Falko Lenz zusammen, der sein Fußballerdasein bei der SG Bornim startete. „Daher war es ein besonderes Spiel für mich und ein sehr schöner Sieg.“ Seit ihrem Aufstieg in die achte Liga vor zwei Jahren sind die Kickers im Derby gegen den Stadtrivalen in vier Partien ohne Niederlage. Während die Kickers durch die drei Punkte weiter auf Rang vier stehen und eine Platzierung im oberen Drittel anstreben, sind die Bornimer trotz 22 Zähler und Platz neun mittendrin im Kampf gegen den Abstieg.

Effiziente Leistung der Kickers

„Auf die Platzierung schaue ich aktuell gar nicht, da die Tabelle aufgrund der ganzen Ausfälle noch verschoben ist. Wir brauchen weiter Punkte", sagte Bornim-Coach Mathias Alex nach der elften Saisonniederlage, die nicht unbedingt hätte sein müssen. Denn trotz „grottenschlechter erster Halbzeit“, von der der Gäste-Trainer sprach, hatte sein Team einige Hochkaräter, traf aber nicht. Die Hausherren, ebenfalls nicht mit spielerischem Niveau glänzend, zeigten sich dagegen effizienter und nach einer Standardsituation traf Ebuka Canisius Nwosu zum 1:0 (30.). Dies war gleichzeitig der Halbzeitstand.

Nach Wiederanpfiff stemmten sich die Bornimer gegen die Niederlage, bestimmten die ersten 20 Minuten, belohnten sich jedoch erneut nicht. Die Gastgeber ließen sich dagegen nicht lange bitten und mit der dritten Chance in den zweiten 45 Minuten traf erneut Ebuka Canisius Nwosu zum 2:0 (75.), die Entscheidung. „Wir haben stark und kompakt gespielt und zu keiner Zeit die Konzentration verloren", so der Doppeltorschütze, der mit seiner Vorarbeit zum 3:0 durch den eingewechselten Tayo Göhring (87.) endgültig zum Matchwinner der Potsdamer Kickers 94 wurde und anschließend seine Sangeskünste zum besten gab – wie der Rest seiner Mannschaft. 

Matthias Schütt

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