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Kopfballstark. Daniel Reiche (l.) am Dienstag im Luftduell mit dem aus Cottbus stammenden Dortmunder Leonardo Bittencourt.

© Kuppert

Sport: Die Null soll wieder stehen

Abwehrchef Daniel Reiche will mit Babelsberg 03 am Samstag gegen Saarbrücken den vierten Heimsieg

Manchmal muss man auch mit etwas weniger zufrieden sein – so wie Fußball-Drittligist SV Babelsberg 03 in dieser Woche. „Natürlich hätten wir uns über einen Sieg noch mehr gefreut, aber vom Spielverlauf her war das 0:0 am Dienstag in Dortmund für uns mehr ein Punktgewinn als der Verlust von zwei Punkten“, sagt Mannschaftskapitän Daniel Reiche nach dem Remis bei Borussia II und vor dem nächsten Heimspiel am morgigen Samstag gegen den 1. FC Saarbrücken. „Es war uns wichtig, nach dem Heimsieg zuletzt gegen Aachen endlich auch mal etwas Zählbares von einem Auswärtsspiel mitzunehmen. Das ist gelungen, und nun wollen wir die englische Woche möglichst mit einem Dreier gegen Saarbrücken beenden.“

Mit einem Sieg gegen den zwei Punkte besseren Tabellen-13. würden die zur Wochenmitte aus dem Abstiegskeller auf Rang 16 gekletterten Nulldreier zum einen die englische Woche mit sieben Zählern abschließen und zum anderen die Saarländer im Ranking überholen. „Wir haben es jetzt selbst in der Hand, an einem direkten Gegner vorbeizuziehen“, erklärt Babelsbergs Trainer Christian Benbennek. „Saarbrücken wird über den Kampf den Erfolg suchen, da werden wir gegenhalten müssen. Unsere Mannschaft weiß inzwischen auch, dass wir uns in jedem Spiel alles neu erarbeiten müssen.“

So wie im Dortmunder Stadion Rote Erde, wo die Abwehr um Innenverteidiger Daniel Reiche wieder sicher stand und gemeinsam mit dem erneut sehr aufmerksamen Schlussmann Frederic Löhe dafür sorgte, dass Babelsberg nun zwei Spiele in Folge ohne Gegentor blieb. „Wenn wir jetzt gegen Saarbrücken wieder zu Null spielen würden, wäre das toll“, meint Reiche, dem es egal wäre, ob er dafür wieder in der Vierer-Abwehrkette oder – wie schon mehrmals in dieser Saison – davor als defensiver Sechser spielen würde. „Ich hatte meine Fußballer-Ausbildung als Innenverteidiger, aber ich habe auch in Dortmund in der zweiten Halbzeit nach Lennart Hartmanns Auswechslung auf der Sechs gespielt und komme auf dieser Position von Mal zu Mal besser klar“, erklärt der 24-Jährige.

Der gebürtige Braunschweiger, der in der Jugend zum VfL Wolfsburg ging, war dort in seinem ersten Männerjahr mit dem VfL II in die Regionalliga aufgestiegen, in der er unter anderem fünf Punktspiele gegen Babelsberg 03 bestritt, ehe er 2008 den Sprung zu den VfL-Profis schaffte, bei Felix Magath trainierte, ein Erstligaspiel in Berlin gegen Hertha BSC (2:2) bestritt und mit Wolfsburg 2009 Deutscher Meister wurde. Auch nach seinem Wechsel zum MSV Duisburg, mit dem er in seiner ersten Saison 17 Zweitligaspiele bestritt und bis ins DFB-Pokalfinale 2011 (0:5 gegen Schalke 04) zog, spielte er als Innenverteidiger. Erst nach seinem Umzug in diesem Sommer vom MSV II an den Babelsberger Park kickte er auch direkt vor der Abwehr. Denkbar, dass Christian Benbennek ihn morgen wieder dorthin beordert, da auch Aaron Berzel als Manndecker parat steht und noch fraglich ist, ob Hartmann wieder spielen kann. Er musste in Dortmund mit einer Oberschenkelverletzung nach der Pause draußen bleiben.

Ansonsten kann der Trainer bis auf Julian Prochnow, Daniel Zacher und Süleyman Koc personell aus dem Vollen schöpfen. „Wenn Christian Essig ohne Probleme weitertrainiert wie bisher, ist er auch ein Kandidat für unseren Kader am Samstag“, sagt der Coach. Und: „Über die Stabilität in der Defensive hat die Mannschaft jetzt die Mentalität: Wir verteidigen unser Haus, sprich: unser Tor. Nun müssen wir aber auch wieder mehr für eigene Torgefahr sorgen.“ Morgen fordert Benbennek den vierten Babelsberger Saison- und Heimsieg. Mit weniger wird er dann sicher nicht zufrieden sein.

Anpfiff ist am Samstag um 14 Uhr.

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