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Flexibel einsetzbar. Der Babelsberger Christian Groß kann auf vielen Positionen spielen. Derzeit zeigt er das rechts in der Vierer-Abwehrkette – auch morgen gegen Bielefeld.

© Kuppert

Sport: Die Mannschaft der Stunde kommt

Christian Groß will mit dem Fußball-Drittligisten SV Babelsberg 03 am Samstag daheim gegen Arminia Bielefeld endlich wieder siegen

„Man wächst mit den Aufgaben“, sagt Christian Groß. Das will der Fußballer des Drittligisten SV Babelsberg 03 am morgigen Samstag mit seiner Mannschaft im Heimspiel gegen den Tabellendritten Arminia Bielefeld beweisen. Die Nulldreier als 18. der Rangliste sind von der Papierform her der Außenseiter, aber Groß erklärt unerschrocken: „Zu Hause sind wir stark und eine Macht. Wir haben hier schon Osnabrück und Münster geschlagen – warum soll uns das nicht auch gegen Bielefeld gelingen?“ Mit einem erneuten Überraschungserfolg könnten die Nulldreier aus dem Abstiegskeller klettern.

Christian Groß wird morgen wieder rechts in der Abwehrkette spielen, wo normalerweise der noch rot-gesperrte Matthias Kühne seinen Platz hat. Seit dem Auswärtsspiel am 9. Februar in Halle, in dem Kühne vorzeitig zum Duschen geschickt wurde, stopft der Mittelfeldspieler die dadurch entstandene Lücke, „und ich komme dort mittlerweile immer besser zurecht“, erklärt der 24-Jährige, der im Sommer 2011 vom Hamburger SV II nach Babelsberg kam. „Jeder weiß, dass ich lieber zentral spiele. Meine Stärke ist es ja, mit Tempo den Ball nach vorn zu treiben. Aber ich spiele da, wo der Trainer mich aufstellt, und bringe mich dort so gut wie möglich ein. Außerdem ist es jetzt eine schwere Situation für uns. Da geht es nur um die Mannschaft und den Klassenerhalt und nicht um persönliche Vorlieben.“ Zumal seine gegenwärtige Position nicht ganz neu für ihn sei. „Ich habe schon fast alles gespielt, in Freundschaftsspielen der HSV-Profis auch schon hinten rechts“, erklärt der einstige U20-Nationalspieler, der beim Hamburger SV 2009 einen Profivertrag erhalten hatte, ohne dann aber ein Pflichtspiel für die erste Mannschaft zu bestreiten.

In Babelsberg hatte der Kicker 2011 das Pech, sich gleich im ersten Pflichtspiel, dem DFB-Pokal-Heimspiel gegen den Zweitligisten MSV Duisburg (0:2), einen Kreuzbandriss zuzuziehen und über ein halbes Jahr auszufallen. „Ich konnte durch meine Verletzung sieben Monate nicht Fußball spielen und bin jetzt vor allem froh, in dieser Saison wieder 24 Spiele bestritten zu haben“, meint Christian Groß. „Ich bin topfit und heiß darauf, mit Babelsberg mal wieder drei Punkte zu holen.“

Das hofft auch Cheftrainer Christian Benbennek, der mit seiner Elf immer noch auf den ersten Sieg 2013 wartet und am vergangenen Samstag beim 0:1 in Osnabrück zu allem Überfluss Abwehrchef Daniel Reiche und Lennart Hartmann durch Verletzungen für mehrere Wochen verlor. „Natürlich sind die Spieler direkt nach einer Niederlage frustriert. Aber die Mannschaft ist weit davon entfernt zu resignieren“, erklärt der Coach. „Wir müssen die ersten fünf Spiele dieses Jahres von uns abschütteln und trotzdem selbstbewusst gegen Bielefeld auftreten.“ Arminia habe mit 16 Punkten aus den letzten sechs Spielen einen super Lauf. „Bielefeld ist zurzeit in überragender Form“, meint Benbennek. Während Assimiou Touré nach seinem krankheitsbedingten Ausfall seit Wochenbeginn wieder mittrainieren und am Samstag auch spielen kann, fehlt den Nulldreiern neben Reiche, Kühne und Hartmann weiterhin der verletzte Innenverteidiger Aaron Berzel. „Das wird eine ganz schwere Aufgabe für uns“, ahnt Babelsbergs Übungsleiter. „Aber uns bleibt ja nur der eine Weg, halt noch mehr zu tun, bis der Bock umgestoßen ist – egal, wie der Gegner heißt. Das hier ist unser Stadion, in dem wir schon manchen Favoriten besiegt haben. Daran müssen sich unsere Spieler erinnern.“

Christian Groß sieht es genauso. „Wir haben 23 Spieler im Kader, und jeder hat den Anspruch zu spielen“, sagt er. „ Das ist jetzt die Situation, in der wir alle es allen beweisen müssen – und können.“

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