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Schmuckkästchen. Babelsbergs Stadion ist in der Fußballszene beliebt.

© Bernd Settnik/dpa

DFB-Pokalfinale der Junioren in Babelsberg: Rückkehr ins „Karli“

Nach 2008 und 2009 steigt das DFB-Pokalfinale der Junioren zum dritten Mal im Babelsberger Karl-Liebknecht-Stadion. Es treffen der VfB Stuttgart und RB Leipzig aufeinander. Für den SV Babelsberg 03 als Stadionbetreiber ist die Austragung lohnend.

Von Tobias Gutsche

Potsdam - Deutschlands beste Juniorenfußballer kommen wieder nach Potsdam. Am Freitagabend duellieren sich der VfB Stuttgart und RB Leipzig um den DFB-Pokal der A-Jugendlichen im Karl-Liebknecht-Stadion – die Partie beginnt um 20.15 Uhr und wird vom Fernsehsender Sport1 live übertragen. Tags darauf steigt dann im Olympiastadion von Berlin das Männer-Finale zwischen den Leipzigern und Bayern München.

Verlegung von Ort und Termin aus organisatorischen Gründen

Das „Karli“ ist zum dritten Mal Austragungsort für das nationale Cup-Endspiel des Nachwuchses. 2008 setzte sich Bayer Leverkusen gegen Borussia Mönchengladbach und ein Jahr später der SC Freiburg gegen Borussia Dortmund durch. Nach neun Auflagen im Amateurstadion des Berliner Olympiaparks nun die Rückkehr an den Babelsberger Park.

Dass die Junioren nicht wie zuletzt am selben Tag wie die Männer in der Bundeshauptstadt um ihren Cup kicken, hat organisatorische Gründe. Neben dem DFB-Pokalendspiel finden am Samstag auch das Finale des Berliner (Tennis Borussia gegen FC Viktoria 1889) und Brandenburger (Optik Rathenow gegen Energie Cottbus) Landespokals statt, sodass sich eine „sicherheitstechnische“ Problematik ergibt, wie Hans-Dieter Drewitz, sagt. „Um die Einsatzkräfte der Polizei zu entlasten, entschied man sich für eine Verlegung des Pokalfinales der Junioren auf Freitag“, so der Vizepräsident für Jugend im Deutschen Fußball-Bund (DFB). Im Zuge der terminlichen Veränderung wurde auch eine örtliche vorgenommen. Die Wahl fiel auf Babelsberg. An das Karl-Liebknecht-Stadion als Schauplatz seien die Erfahrungen positiv, betont Drewitz. Die gute Stadioninfrastruktur und die Nähe zum Männer-Spielort waren ausschlaggebende Argumente pro „Karli“.

SVB partizipiert finanziell und hofft auf gute Zuschauerkulisse

Dessen Betreiber ist der Regionalligist SV Babelsberg 03. Bei ihm traf die Anfrage des DFB auf Begeisterung. „Wir haben uns riesig gefreut. Es ist eine tolle Möglichkeit, unser schönes Stadion deutschlandweit zu präsentieren, es bekannt zu machen“, erklärt SVB-Geschäftsstellenleiter Björn Laars. Als Gastgeber partizipiert der Verein auch finanziell. Er erhält für die Bereitstellung der Spielstätte Geld vom nationalen Verband und übernimmt auch die Essens- und Getränkeversorgung bei der Partie. Björn Laars hofft auf 2500 bis 3500 Zuschauer – in diesem Bereich lagen die Zahlen 2008 und 2009. Vorteil in diesem Jahr könnte sein, dass die Fanlager beider Clubs den Besuch des Junioren-Finales mit einem Auftritt ihrer Männer-Mannschaften in Berlin verknüpfen könnten. Leipzig bestreitet am Samstag das Pokal-Endspiel gegen München, während für Stuttgart am Montag das Relegationsrückmatch beim 1. FC Union auf dem Plan steht. „In erster Linie, glauben wir, werden aber viele neutrale Zuschauer kommen, die es spannend finden, hier mal deutsche Top-Talente zu sehen“, sagt Laars, der sich für den SVB wünscht, dass sich das Junioren-Pokalfinale in Babelsberg am Vorabend des Männer-Endspiels etabliert. Das kleine Schmuckkästchen im Kiez mit einem Fassungsvermögen von 10.787 biete für die Youngster ein attraktives Ambiente und die Anstoßzeit unter Flutlicht einen besonderen Reiz.

Im „Karli“ wird die U19-Mannschaft des zweifachen Junioren-Cup-Siegers VfB Stuttgart am Freitag mit frisch gestärktem Selbstvertrauen antreten. Diesen Montag qualifizierte sie sich auch für das Finale der Deutschen Meisterschaft gegen Borussia Dortmund, das am 2. Juni stattfindet. RB Leipzig erlebt derweil eine Premiere. Sowohl bei den A-Jugendlichen als auch den Männern steht der aufstrebende Verein aus Sachsen erstmalig im Pokal-Endspiel. Lediglich fünfmal kam es bislang in einer Saison zu Doppel-Finalisten beim DFB-Pokal.Tobias Gutsche

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