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Optimistisch. Assimiou Touré hat hart trainiert und freut sich auf das nächste Spiel. Gegen den Karlsruher SC will er mit seinem Team am Samstag unbedingt einen Heimsieg erkämpfen.

© Jan Kuppert

Sport: Der Kämpfertyp

Assimiou Touré will mit dem SV Babelsberg 03 am Samstag daheim gegen den Karlsruher SC drei Punkte erkämpfen

Ein wenig angespannt, so erzählt Assimiou Touré, sei die Situation beim SV Babelsberg 03 derzeit noch. Die Gesamtsituation beschäftige schließlich doch jeden der Spieler des Fußball-Drittligisten. „Wir stehen zu Unrecht so weit unten“, meint der Abwehrspezialist mit Blick auf den 18. Tabellenplatz. „So schlecht sind wir nicht, das können wir besser“, versichert der 24-Jährige, der als Neuzugang immer mehr Fuß in der Mannschaft um Trainer Christian Benbennek gefasst hat.

Dass er in guter Form ist, will er auch am Samstag unter Beweis stellen. Um 14 Uhr wird im Karl-Liebknecht-Stadion das Spiel gegen den Karlsruher SC angepfiffen – „ein sicherlich ganz interessantes Match“, wie Touré vermutet. Mit Recht. Denn während sich der Gastgeber im Kampf gegen den Abstieg jeden Punkt hart erkämpfen muss, zählt auch für den KSC als Zweitliga-Absteiger nur ein Sieg. Das Team aus dem Badischen hat sich den sofortigen Wiederaufstieg als Ziel gesetzt, rangiert derzeit allerdings nur auf dem elften Tabellenplatz. Schenken wird man sich da am Samstag also ganz sicherlich nichts.

Touré kann sich noch gut an den KSC erinnern. In der Zweitligasaison 2010/11 spielte er mit Arminia Bielefeld gegen die Traditionself aus Karlsruhe und musste sich mit seinem Team 0:1 geschlagen geben. „Das war bitter“, erinnert sich der Deutsch-Togolese. „Aber damals gab es bei Arminia auch sehr viele Unruhefaktoren im Hinblick auf die drohende Insolvenz. Das war wirklich keine leichte Zeit.“

Eine leichte Zeit hat Touré beim SVB 03 bislang jedoch auch noch nicht erlebt. Aus dem Vorbereitungsturnier in Österreich musste er wegen einer Entzündung im Zeh bereits nach zwei Tagen wieder abreisen, wurde operiert und verpasste somit die gesamte Saisonvorbereitung. Kein Wunder, dass ihn Benbennek in seinem ersten Spiel bereits nach 23 Minuten vom Platz nahm. „Aber ich habe nie an meinem Talent gezweifelt und mich nach und nach herangekämpft“, erzählt er. „Im September gegen Alemannia Aachen hatte er seinen zweiten Einsatz in der Startelf, spielte über die komplette Zeit, feierte am Ende mit seiner Mannschaft einen 1:0-Erfolg und wurde am darauffolgenden Spieltag gegen die Dortmunder Bundesliga-Reserve vom Fußball-Magazin „Kicker“ gar in die „Elf des Tages“ gewählt.

Eine Entwicklung, die wiederum auch nicht verwundert. Denn Touré genoss bei Bayer Leverkusen eine hervorragende Ausbildung, kam dort bei den Profis 2006 zu zwei Bundesligaeinsätzen und lief im selben Jahr zweimal für die togolesische Elf bei der Weltmeisterschaft in Deutschland auf. Doch Verletzungen wie ein Schien- und Wadenbeinbruch, eine Innenbandzerrung und sogar Malaria warfen ihn immer wieder zurück.

„Aber ich bin ein Kämpfertyp“, sagt er von sich. Und so geht er auch in das nächste Spiel gegen den KSC voller Optimismus. Die Schmach des vergangenen Spieltages, als seine Truppe in Offenbach zweimal in Führung lag und am Ende mit einer 2:5-Niederlage das Feld räumen musste, soll dann vergessen sein. „Das sieht keiner von uns anders“, versichert er. „Alle brennen auf dieses Spiel und haben unter der Woche im Training viel Gas gegeben. Wir sind gut drauf, und auch ich habe noch eine Menge Luft nach oben.“

Anpfiff ist am Samstag um 14 Uhr.

Henner Mallwitz

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