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Historisch. Potsdams junger Centerverteidiger Lu Meo Ulrich (l.) erzielte den ersten Champions-League-Treffer der OSC-Geschichte.

© Sandra Seifert/Verein

Champions League mit dem OSC Potsdam: Gute Ansätze in der Königsklasse

Der Ausflug ins anspruchsvollste Gewässer des europäischen Wasserballs war für den OSC Potsdam eine wertvolle Erfahrung. Beim Qualifikationsturnier der Champions League in Spanien verloren die Potsdamer zwar dreimal deutlich, boten den Top-Teams jedoch auch phasenweise Paroli.

Von Tobias Gutsche

Der Eintrag ins Geschichtsbuch des OSC Potsdam hatte Symbolcharakter. Lu Meo Ulrich gelang beim Spiel gegen CN Terrassa im spanischen Sabadell der erste Potsdamer Treffer in der Wasserball-Champions-League. Der noch 17-jährige Ulrich ist ein sehr gutes Beispiel dafür, wie es der OSC als erster Club aus den „neuen“ Bundesländern überhaupt bis in Europas Königsklasse geschafft hat. Und zwar durch hervorragende Nachwuchsarbeit, auf der die Erfolge im Männerbereich basieren.

Als Dritter der vergangenen Deutschen Meisterschaft durfte der Potsdamer Verein von Freitag bis Sonntag an der zweiten Qualifikationsrunde der Champions League teilnehmen. Wie schon bei den drei vorhergehenden Starts im Euro-Cup, dem zweithöchsten Wettbewerb des Kontinents, blieb der OSC auch diesmal ohne Sieg, wird jedoch erneut zahlreiche Erfahrungen mitnehmen. Sie sind wertvoll für den Reifeprozess der jungen Mannschaft.

Das Auftaktspiel am Freitag gegen Terrassa, den Drittplatzierten aus Spanien, ging mit 6:16 (0:5, 2:4, 1:3, 3:4) verloren. Es hatte bis Mitte des zweiten Viertels gedauert, ehe Lu Meo Ulrich das historische Tor schaffte. Zunehmend legte das Team von Trainer Alexander Tchigir dann seinen Respekt ab und wurde besser. Tags darauf bot die Tchigir-Truppe in der ersten Halbzeit Spaniens amtierendem Vizemeister und Turniergastgeber CN Astralpool Sabadell gut Paroli. Doch nach dem Seitenwechsel verlor Potsdam den Anschluss – Endstand 8:18 (4:6, 3:3, 0:5, 1:4). Beim abschließenden 11:17 (4:6, 2:6, 3:2, 2:3) im Duell mit dem Dritten der italienischen Liga BPM Sport Management Busto Arsizio entschieden die Brandenburger immerhin ein Viertel für sich und hielten die Tordifferenz einstellig. Drei Wochen vor dem Bundesligastart zeigte der OSC gute Ansätze. Er zahlte jedoch – wie vorher prophezeit – auch viel Lehrgeld als Amateurteam, das mit Profis ins Becken stieg.

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