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Brandenburgs Sportler des Jahres 2016: Kanu-Gala bei Sportlerwahl

Die Olympiasieger Franziska Weber, Sebastian Brendel und Jan Vandrey sind Brandenburgs Sportler des Jahres 2016. Und es gab noch viel mehr Preise für Potsdam - zum Beispiel für hiesige Ruderer. Emotionaler Höhepunkt war die Auszeichnung der Boxer von Motor Babelsberg.

Die Erfolge Potsdamer Sportler bei den Olympischen Sommerspielen in Rio spiegeln sich auch in der Wahl zu Brandenburgs Sportlern des Jahres 2016 wider. Mit Ausnahme der Cottbuserin Martina Willing wurden nur Athleten aus der Landeshauptstadt von märkischen Sportjournalisten auf die jeweils ersten drei Plätze in den drei Kategorien gewählt. Und nicht nur das: Mit Franziska Weber, Sebastian Brendel und nochmals der Doppel-Olympiasieger von Rio gemeinsam mit seinem Bootspartner Jan Vandrey kommen die Sieger allesamt vom Kanu Club Potsdam. Auch der Trainer des Jahres, Ralph Welke, kommt vom KCP.

„Dieses Jahr mit dem Titel ‚Sportler des Jahres‘ abzuschließen, freut mich unheimlich“, übermittelte Franziska Weber in einer Videobotschaft an die Gala-Gäste am Samstagabend in der Babelsberger Metropolishalle. Die zweifache Silbermedaillengewinnerin von Rio weilt derzeit im Trainingslager in Portugal. Brendel indes wird erst ab Januar wieder richtig ins Training einsteigen und konnte somit – nunmehr bereits zum vierten Mal – die Ehrung als Brandenburgs Sportler des Jahres persönlich in Empfang nehmen.

Brendel steht für Kampfgeist, Siegeswillen und Fairness

Wie kaum ein anderer Sportler hat Brendel bei seinen Rio-Auftritten Kampfgeist, Siegeswillen und Fairness demonstriert, was ihm Nominierungen für Fernsehpreise wie den Bambi oder die Goldene Henne einbrachte. „Bislang sind es nur Nominierungen. Deshalb bin ich stolz, die Brandenburger Wahl gewonnen zu haben“, sagte Brendel. Zweiter wurde Ruderer Hans Gruhne, der mit dem Doppelvierer Gold am Zuckerhut gewonnen hatte. Auf den dritten Platz der Sportler-Wahl kam Rio-Bronzemedaillengewinner Ronald Rauhe. „Es ist ein starker Abschluss, hier bei der Wahl Dritter zu werden“, sagte der Rennkanute.

Zwei paralympische Sportler belegten bei den Frauen die Plätze zwei und drei. Für ihren silbernen Speerwurf in Rio – ihre 14. paralympische Medaille – und ihren kompletten Medaillensatz bei den Europameisterschaften wurde Martina Willing auf Platz zwei gewählt. Dritte wurde die sehbehinderte Schwimmerin Maike Naomi Schnittger vom SC Potsdam, die in Rio Silber sowie bei den Europameisterschaften jeweils einmal Zweite und Dritte wurde.

Große Wertschätzung für Motor-Boxer und damit auch Mantau

In der Team-Kategorie wurde das Fußball-Duo Tabea Kemme und Svenja Huth vom 1. FFC Turbine Potsdam auf Platz zwei gewählt – die Olympiasiegerinnen lagen nur knapp hinter Brendel/Vandrey. Den emotionalsten Auftritt des Abends hatte Boxer Atdhe Gashi vom SV Motor Babelsberg, der in der Mannschaftswertung auf den dritten Platz gewählt wurde. Die Box-Riege vom Konsumhof hatte Anfang April zum ersten Mal die deutsche Mannschaftsmeisterschaft gewonnen und damit ihrem Trainer und Manager Ralph Mantau einen Lebenstraum erfüllt. Nur knapp zwei Wochen danach verstarb Mantau im Alter von 55 Jahren plötzlich und unerwartet. „Er fehlt mir“, sagte Gashi. „Aber ich versuche, stark für ihn zu sein“, so der 27-Jährige, der vor drei Wochen deutscher Einzelmeister wurde und im kommenden Jahr bei der Weltmeisterschaft in Hamburg boxen will. „Es war ein schwerer Schicksalsschlag, aber wir sind nicht k.o. Wir machen weiter“, ergänzte Marco Heymann, der stellvertretende Box-Abteilungsleiter vom SV Motor. „Dass wir hier als drittbeste Mannschaft Brandenburgs auf der Bühne stehen, ist eine Wertschätzung, die wir nie erwartet haben“, sagte Heymann.

Im Rahmen der Brandenburger Sportgala wurden auch die Trainerinnen und Trainer des Jahres gewürdigt. Die Preise, die durch den Förderkreis des Olympiastützpunktes vergeben werden, gingen – zum dritten Mal in Folge – an Ralph Welke vom KC Potsdam im Bereich der Erwachsenen sowie an Uta Salomon. Sie trainiert die Rudertalente Friederike Müller, Annabel Oertel, Isabelle Hübener und Janina Arndt, die als reine Potsdam-Crew Welt- und Europameister der Junioren im Vierer ohne Steuerfrau wurden. Für diese Leistungen wurde das Quartett vom RC Potsdam als Nachwuchssportlerinnen des Jahres durch die Sporthilfe Brandenburg ausgezeichnet.

Eine Fotostrecke zur Brandenburger Sportgala 2016 in der Metropolishalle finden Sie hier.

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