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Trost. Werders Torhüterin Sandra Schmidt wird nach der Finalniederlage von Teamkollegen Sophie Kieschke aufgemuntert.

© Julius Frick

Brandenburger Handball-Landespokal: Ein Finale mit zwei Siegern

Die Handballerinnen des HV Grün-Weiß Werder bewiesen im Endrundenturnier des Brandenburger Landespokals, dass sie keine "Eintagsfliegen" sind. Knapp verpassten sie aber den Cupsieg. Bei den Männern jubelte ein Potsdamer Trainer mit Werder-Vergangenheit. 

Von Tobias Gutsche

Potsdam - Die Schlusssirene versetzte die Handballerinnen des HV Grün-Weiß Werder in eine Starre. Regungslos standen, hockten oder saßen sie am Sonntag inmitten der Potsdamer MBS-Arena, mussten die bittere Niederlage verdauen. Erst nach zwei Toren in der letzten Minute verlor der Tabellensechste der Oberliga mit 23:25 das Finale um den Brandenburger Landespokal gegen Drittligist MTV 1860 Altlandsberg. Die Überraschung blieb aus, ganz knapp, „deswegen tut es natürlich besonders weh“, sagte Werders neunfache Torschützin Petra Schemel. „Wir können trotzdem stolz sein“, meinte sie. „Wir konnten immerhin wieder zeigen, dass wir mit einem höherklassigen Team absolut mithalten können. Das war damals also keine Eintagsfliege.“ 

Damals – gemeint ist das Viertelfinale. Die Grün-Weiß-Damen hatten den Titelverteidiger Frankfurter HC, der momentan auf Rang drei der 3. Liga liegt, ausgeschaltet. Nach einem klaren 26:16-Halbfinalsieg gegen die HSG RSV Teltow-Ruhlsdorf am Samstag beim Final-Four-Turnier in Potsdam zogen sie dann nun erstmalig ins Endspiel ein. Dort begann das Team von Trainer Steffen Scherping nervös, geriet schnell mit 1:5 gegen die technisch versierteren Altlandsbergerinnen in Rückstand. Doch Werder steht seit jeher für Handball-Leidenschaft. Die Scherping-Schützlinge kämpften – angeführt von der herausragenden Torhüterin Sandra Schmidt, die allein drei Siebenmeter nicht an sich vorbei ins Netz ließ. 

Silvio Krause triumphiert mit dem Oranienburger HC II

Zur Halbzeit schaffte die Mannschaft aus der Blütenstadt ein 13:13, anfangs des zweiten Durchganges gelang unter frenetischem Jubel der lautstarken Fangemeinde gar eine Drei-Tore-Führung und der Traum vom Cupsieg sowie der Qualifikation für den nationalen DHB-Pokal nahm reale Konturen an. „Aber am Ende haben wir leider die Ruhe verloren“, meinte Petra Schemel. „Altlandsberg hatte uns die entscheidende Abgeklärtheit voraus.“ Und doch hatte dieses Finale neben dem MTV einen weiteren Sieger: Werders Frauen, die eindrucksvoll ihre positive Entwicklung der vergangenen Jahre untermauerten. 

Das Spiel um Platz drei der Damen gewann Teltow-Ruhlsdorf 31:22 gegen den VfB Doberlug-Kirchhain.

Teltows Brandenburgliga-Männer belegten derweil nach Niederlagen gegen die Oberligisten Altlandsberg (25:33) und Grünheider SV (27:30) Rang vier der mit insgesamt rund 1500 Zuschauern gut besuchten Final-Four-Runde. Den Titel sicherte sich die zweite Mannschaft des Oranienburger HC II durch einen 31:24-Triumph über Altlandsberg. Oranienburgs Trainer ist der Potsdamer Silvio Krause, der bereits mit Werder zweimal den märkischen Landespokal geholt hatte. 

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