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Brandenburger Fußball: Zwischen Titelhoffnung und Ehrenamtssorgen

Der Präsident des Fußball-Landesverband Brandenburg Siegfried Kirschen glaubt daran, dass Turbine Potsdam deutscher Meister 2017 wird. Während es bei Turbine sportlich gut läuft, erkennt Kirschen derweil ein großes Problem im gesamten märkischen Fußball.

Brandenburgs Fußball-Landespräsident Siegfried Kirschen traut dem 1. FFC Turbine Potsdam in dieser Saison den Titel in der Frauen-Bundesliga zu. „Bei fünf Punkten Vorsprung auf den aktuellen Zweiten darf man ja nicht nur von der Deutschen Meisterschaft träumen, sondern muss sie ansteuern“, sagte er in einem Verbandsinterview. „Ich bin mir sogar ziemlich sicher, dass dies gelingt“, fügte Kirschen hinzu. Das würde seiner Ansicht nach dem Potsdamer Nachwuchs die beste Perspektive geben, die der Frauenfußball in Deutschland bieten könne.

Sorge bereitet dem Verbandschef hingegen das geringer werdende ehrenamtliche Engagement in den Fußballvereinen. „Den Ehrenamtlichen, der gewissermaßen sein ganzes Leben lang uneigennützig ohne Vergütung seinem Verein dient, gibt es heute immer seltener“, bedauert er. Es müssten daher andere Anreize gefunden werden, um Menschen für eine ehrenamtliche Arbeit in Vereinen, Fußballkreisen und Verbänden zu gewinnen. Kirschen bezeichnete es nicht mehr als zeitgemäß, wenn Ehrenamtler aufgrund einer Altersbegrenzung aus einer Funktion ausscheiden. „Wenn wir die vielen Schiedsrichter, die die 70 schon überschritten haben, nicht hätten, müsste eine ganze Anzahl an Spielen ohne Referee durchgeführt werden“, so der einstige Fifa-Schiedsrichter. Jüngeren ehrenamtlichen Funktionären sollten Qualifizierungschancen geboten werden, „damit sie auch die Möglichkeit haben, sich in ihrer Position weiterzuentwickeln“, erklärte Kirschen. 

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