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Unter Anfeuerung. Das AOK-Maskottchen Jolinchen unterstützte die Kinder beim Bambinilauf, durch den wiederum Kindern in Nicaragua geholfen wird.

© Peter Könnicke

Brandenburg läuft: Teltowkanal-Halbmarathon: Kanal statt Rennsteig

Der für das Berglaufen prädestinierte Robert Linz gewann den 14. Teltowkanal-Halbmarathon bei den Männern und die zuletzt gebeutelte Lokalmatadorin Karsta Parsiegla bei den Damen. 1500 Läufer nahmen an der Veranstaltung teil, die einen großen karitativen Charakter hat.

Aufgewachsen in Schmiedefeld, ist Robert Linz eigentlich prädestiniert fürs Berglaufen. An der Heimstätte des legendären Rennsteiglaufes sollte er das können, wenn er das Laufen als seinen Sport entdeckt hat. „Kann ich auch“, meint der 32-Jährige, „in diesem Jahr bin ich den Rennsteig-Marathon gelaufen.“ Dass er auch auf flacher Strecke erfolgreich ist, hat Linz vor zwei Wochen bewiesen, als er den Magdeburger City-Marathon gewann. Weiterer Beleg war sein gestriger Sieg des Teltowkanal-Halbmarathons. 1:14:46 Stunden benötigte er für die drei Runden am Kanal entlang und machte es besser als vor drei Jahren, als er in Teltow Zweiter wurde.

Das schaffte gestern Philipp Dressel-Putz, der aus dem Vogtland kommt und seit drei Semestern in Potsdam Ernährungswissenschaften studiert. Bei den schnellen Männern waren es also „Gast-Starter“, bei den Frauen indes gewann eine altbekannte Lokal-Matadorin: Karsta Parsiegla aus Teltow, die für den SCC Berlin startet. Es war ein schwieriges Jahr für die Dauerläuferin, die den obersten Podestplatz beim Teltowkanal-Halbmarathon oder auch beim Potsdamer rbb- und Schlösserlauf sehr gut kennt. Immer wieder plagten die 54-Jährige Verletzungen, sodass der gestrige Erfolg „mich mit dem Jahr etwas versöhnt“, so die ehrgeizige Läuferin, die 1:28:31 Stunden für die 21,1 Kilometer benötigte.

Spenden gesammelt, Botschaft verbreitet

Etwa 50 Kids waren die Ersten, die vom Starter zum Bambinilauf auf die 800 Meter lange Strecke geschickt wurden. Für Veranstalter Lars Weber hat der Bambinilauf eine besondere Bedeutung, denn dessen eingenommenen Startgebühren werden verdoppelt und einem Kinderkrankenhaus in Nicaragua gespendet.

1500 Läufer – womit das Teilnehmerlimit ausgeschöpft war – standen dann um 10.30 Uhr auf der Knesebeckbrücke an der Stadtgrenze zwischen Teltow und Zehlendorf, um auf die 7,1 Kilometer lange Runde geschickt zu werden. Zum 14. Mal gab es den Teltowkanal-Lauf, der Anfang November an den Mauerfall und die deutsche Teilung erinnern soll. Unter den Teilnehmern waren 60 Staffeln, vier davon die AOK-Heldenstaffeln. Sie liefen diesmal als Botschafter der Deutschen Parkinsonhilfe. Mit dabei ein Team der Potsdam Royals, die seit einigen Jahren immer wieder bei Sportveranstaltungen auf das Thema Parkinson aufmerksam machen. „Eine wirklich gelungene Veranstaltung“, lobte Sieger Robert Linz, der vergleichsweise auch seinen Siegerpreis sehr üppig fand: Für seinen Gewinn beim Magdeburg-Marathon gab es einen Zehn-Euro-Tankstellen-Gutschein. Gestern freute er sich über ein ganzes Wochenende mit einem Audi A5 inklusive Hotelübernachtung.

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