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Brandenburg läuft: Betriebliches Gesundheitsmanagement und Ernährung: Deutschland isst sich krank

Zu viel Fett und Zucker, zu wenig Obst und Gemüse: Studien ergeben, dass die Ernährung der Deutschen mangelhaft ist. Dies führt zu Erkrankungen, wodurch im Gesundheitswesen Kosten von jährlich rund 70 Milliarden Euro entstehen.

Von Tobias Gutsche

Im Rahmen des von den PNN und der AOK Nordost initiierten Projekts „Brandenburg läuft“ wird dieses Jahr das Thema „Betriebliches Gesundheitsmanagement“ beleuchtet. Ein ganz wesentlicher Aspekt hierbei ist die Ernährung. Und diese ist in Deutschland weiterhin mangelhaft, wie zahlreiche Forschungsberichte belegen. Aus der aktuellen „Nationalen Verzehrstudie II“ des Max-Rubner-Instituts geht beispielsweise hervor, dass sich die Deutschen zu fett und zu kalorienreich ernähren. 87 Prozent der für die Untersuchung Befragten essen zu wenig Gemüse, 59 Prozent liegen unterhalb der empfohlenen Verzehrmenge von Obst. Ungesunde, energiereiche Fastfoodprodukte erfreuen sich hingegen stetig zunehmender Beliebtheit und auch der Zuckerkonsum liegt deutlich über den angeratenen Tageshöchstdosen.

Aus einer solchen unausgewogenen und falschen Ernährung resultieren verschiedene Krankheiten. Eine der am häufigsten auftretenden ist Adipositas, die Fettleibigkeit. Nach Angaben der Bundesregierung sind zwei Drittel der Männer und die Hälfte der Frauen in Deutschland übergewichtig. Die Anzahl der deutschen Kinder, die bereits zu viele Pfunde auf den Rippen haben, beläuft sich auf rund zwei Millionen.

Gesunde Belegschaft ist gute Voraussetzung für betrieblichen Erfolg

Weitere häufig verbreitete gesundheitliche Folgen, die sich auf eine schlechte Ernährung zurückführen lassen, sind Diabetes, Atherosklerose sowie Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems. Zudem werden auch gewisse Formen von Krebs und chronische Entzündungsprozesse durch die übermäßige oder mangelhafte Versorgung mit bestimmten Nährstoffen beeinflusst. Deutschland isst sich also krank, was wiederum für hohe finanzielle Aufwendungen sorgt. Vonseiten der Bundesregierung heißt es, dass rund ein Drittel aller Kosten im Gesundheitswesen, somit etwa 70 Milliarden Euro jährlich, durch Krankheiten verursacht werden, die direkt oder indirekt durch Ernährungsfaktoren begünstigt werden.

Durch schlechte Verpflegung, offenbaren Studien, lässt die Leistungsfähigkeit von Mitarbeitern im Dienst nach und sie drohen zudem häufiger auszufallen. Daher ist es für Unternehmen wichtig, über Optimierungen rund um das Thema Ernährung nachzudenken. Denn eine gesunde Belegschaft ist schließlich gute Voraussetzung für betrieblichen Erfolg.

Hier lesen Sie ein Interview zum Thema gesunde Ernährung am Arbeitsplatz und in Vorbereitung auf sportliche Aktivitäten.

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