zum Hauptinhalt

Brandenburg läuft: AOK-Heldenstaffel: Comeback am Müggelturm

Zum Welt-Down-Syndrom-Tag setzt die AOK Nordost wieder ein Zeichen: Beim Lauf "Rund um den Müggelturm" in Berlin werden wieder Heldenstaffeln an den Start gehen - Bewerbungen können eingereicht werden. Für Menschen mit Down-Syndrom ist Sport von großer Bedeutung.

Sie modeln, sind Schauspieler oder Musiker. Die Australierin Madeline Stuart, der Deutsche Rolf Brederlow und der US-Amerikaner Sujeet Desai zeigen eindrucksvoll, dass Menschen mit Down-Syndrom zu großen Leistungen fähig sind – trotz eingeschränkter körperlicher und kognitiver Fähigkeiten. Weltweit werden seit 2006 am 21. März, dem internationalen Down-Syndrom-Tag, Menschen mit dem veränderten Chromosom 21 in den Vordergrund gerückt und auf die Trisomie 21 aufmerksam gemacht. Weil die Zahlen 21 und 3 die Krankheit symbolisieren, wurde dieses Datum gewählt.

Als die AOK Nordost im vergangenen Jahr die ersten Heldenstaffeln bei Laufveranstaltungen in Brandenburg und Berlin an den Start brachte, machte dabei der Lauf „Rund um den Müggelturm“ im März den Auftakt. Und auch in diesem Jahr bietet die AOK Nordost anlässlich des Welt-Down-Syndrom-Tages Menschen mit Behinderung die Möglichkeit, bei dem Lauf am 18. März in Berlin mit den Heldenstaffeln dabei zu sein. Gelaufen werden kann eine Fünf-Kilometer-Strecke im Team oder als Staffel (2 x 2,5 Kilometer).

Gemeinsam stark sein, zusammen das Ziel erreichen

Dabei ist es keine Voraussetzung, super fit oder schnell zu sein, im Gegenteil: In der AOK-Heldenstaffel sollen vor allem jene ihren Platz finden, die bislang noch nicht den Mut hatten, bei einem Lauf teilzunehmen. Gemeinsam stark sein und zusammen das Ziel erreichen, kann und soll Motivation sein, Sport als ständige Bereicherung und regelmäßigen Begleiter zu entdecken. Und genau das ist bei der Premiere im vergangenen Jahr offenbar gelungen, als fünf Staffeln der Lichtenberger Behinderten-Werkstätten mitgelaufen waren und dabei so viel Spaß hatten, dass sie auch diesmal wieder mit dabei sind.

Sport gehört zum wöchentlichen Programm in den Werkstätten. Fußball, Badminton, Kanu stehen hoch im Kurs. Doch der Lauf um den Müggelturm 2017 war ein Highlight: Vom Anbringen der Startnummer bis zum Zieleinlauf ein großes Abenteuer, für das sich die Heldenstaffel-Läufer unglaublich dankbar zeigten. Mittendrin Thomas Hegerer, der in der einer Down-Syndrom-Laufgruppe das Laufen für sich entdeckt hatte und ihm seitdem Freude und Bestätigung gibt.

Regelmäßige Bewegung kann zur Stärkung beitragen

Sport für Menschen mit Down-Syndrom ist kein Tabu. Im Gegenteil. Da die Muskulatur bei Menschen mit Down-Syndrom schwach entwickelt ist, eine ausgeprägte Bindegewebsschwäche die Gelenke extrem beweglich macht, kann regelmäßige Bewegung zur Stärkung beitragen. Da es keine wissenschaftlichen Studien gibt, inwiefern sich die Belastungsfähigkeit des orthopädischen Systems bei Menschen mit Down-Syndrom an Ausdauersport anpasst, muss der Trainingsumfang vorsichtig gesteigert werden. Darüber hinaus funktioniert ihr Stoffwechsel anders. Bei sportlichen Aktivitäten ist eine ausreichende Kohlenhydrat- und Flüssigkeitszufuhr besonders wichtig, da es länger dauert, bis die in den Muskeln gespeicherte Glukose in Energie umgewandelt wird.

Der Laufsport bietet für Menschen mit Down-Syndrom trotz aller Schwierigkeit eine ungemeine Bereicherung. Oft nehmen Betroffene ab der Pubertät überdurchschnittlich zu. Hier kann das Laufen helfen, um dem entgegenzusteuern. Durch Erfolgserlebnisse, wie einen Zieleinlauf, werden sie selbstbewusster und ihre Sprachfähigkeit verbessert sich, weil sie merken, dass sie Aufmerksamkeit erhalten und mehr Freude daran haben, sich Anderen mitzuteilen. 

Beim Lauf „Rund um den Müggelturm“ können Menschen mit Down-Syndrom und deren Angehörige in der AOK-Heldenstaffel mitlaufen. Bewerbungen bitte per E-Mail an die Adresse: info@gotorun.de.

Zur Startseite