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Berliner Mauerweglauf: Lokale Wegmarken

Über 160 Kilometer Länge führt wieder der Mauerweg-Lauf entlang der ehemaligen Grenze in Berlin. Etwa zur Hälfte durchqueren die Aktiven die hiesige Region. Im Ziel wartet auf sie eine Medaille, hinter der eine tragische Geschichte steht.

Von Tobias Gutsche

Erinnerungskultur auf sportliche Weise wird wieder am Wochenende bei den „100 Meilen Berlin“ betrieben. Der Ultralauf führt mit Start und Ziel im Jahn-Sportpark über 161 Kilometer entlang des Mauerwegs rund ums westliche Berlin. Wegmarken dabei sind auch Orte in Potsdam und naher Umgebung.

Zwischen Kilometer 59 und 91 führt die – dieses Jahr im Uhrzeigersinn geführte – Route durch die hiesige Region mit insgesamt fünf Verpflegungspunkten. Auf dem Sportplatz Jahnstraße in Teltow dürfen sich die Läufer ebenso stärken wie an der Gedenkstätte Griebnitzsee, im Brauhaus Meierei, bei der Revierförsterei Krampnitz und im Schloss Sacrow. Letzterer Standort und Teltow sind zugleich Wechselpunkte für die Staffeln. 116 Teams haben sich angemeldet. Den körperlich höchst anspruchsvollen Sololauf nehmen sich 458 Aktive vor.

Die Startliste ist dabei international geprägt, zahlreiche Nationen sind vertreten – unter anderem aus allen Teilen Europas, aber auch die USA, Puerto Rico, Uruguay, Kenia, Südafrika, Australien, die Philippinen, Taiwan, Japan und China. All sie wollen in Laufschuhen der Teilung Berlins und ihrer Opfer zwischen 1961 und 1989 gedenken. Für die Teilnehmer gibt es im Ziel eine Medaille, die traditionell das Konterfei eines Menschen trägt, der beim Versuch, Stacheldraht und Beton zu überwinden, ums Leben kam. 

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