zum Hauptinhalt
Top-Scorer des USV. Flügelspieler Erik Müller erzielt im Schnitt rund 30 Punkte pro Partie - ein absoluter Top-Wert.

© Verein

Basketball beim USV Potsdam: Zu gut für die Oberliga

Die Basketballer des USV Potsdam stürmen dem direkten Wiederaufstieg entgegen und spielen dabei ihre Konkurrenz in Grund und Boden. Das Team sorgt für einen Vereinsrekord nach dem anderen, was aber zuweilen nur bedingt richtig Spaß bereitet.

Von Tobias Gutsche

Eine ganz besondere Saison war den Basketballern des USV Potsdam 2013/14 gelungen. Alle Spiele gewannen sie damals und marschierten damit zur Oberligameisterschaft. Nun bahnen sich die USV-Korbjäger wieder den Weg zur „perfekten Saison“. In der Hauptrunde gab es 14 Siege in 14 Partien – und auch der Playoffstart vorige Woche war erfolgreich. Fünf Matches stehen noch aus. „Wir hoffen natürlich, dass wir jedes Mal als Gewinner vom Feld gehen“, sagt Flügelspieler Erik Müller, der mit seinem Team am morgigen Samstag die Red Dragons Königs Wusterhausen II zum zweiten Playoff-Spieltag empfängt (18.30 Uhr/Uni-Sporthalle Golm).

Das Ziel der Potsdamer war vor Beginn der Saison unmissverständlich formuliert. „Wir“, so Müller, „wollen wieder in die 2. Regionalliga aufsteigen.“ Dorthin, von wo sich der USV voriges Jahr gen Oberliga verabschieden musste. Doch das Team wurde anschließend weitestgehend zusammengehalten – beziehungsweise sogar verstärkt. Zum Beispiel durch Erik Müller, den Rück-Rückkehrer. 2013 war der 2,02-Meter-Hüne vom Zweitligisten RSV Eintracht 1949 Teltow/Kleinmachnow/Stahnsdorf zu Potsdams Hochschulclub gewechselt, ehe er ab 2015 ein Jahr lang wieder im Eintracht-Dress auflief, um sich dann erneut dem USV anzuschließen. „Ich mag es hier. Wir sind ein starkes Kollektiv mit guten Individualisten“, erzählt der Top-Scorer. Durchschnittlich rund 30 Punkte steuert er pro Partie bei.

Siege mit über 100 Punkten Vorsprung

Mitte Dezember erzielte er beim 144:40 gegen die BG Schwedt sogar satte 50 Zähler, was einen neuen Vereinsrekord bedeutet. Dies ist nur eine von etlichen Bestmarken, die die USV-Truppe während der laufenden Saison in den Geschichtsbüchern des Clubs verewigt hat. Darunter den deutlichsten Sieg – ein 134:22 im Duell mit dem BBC Cottbus II. Die beiden genannten Resultate gegen Schwedt – der zweithöchste Erfolg der bisherigen USV-Historie – und Cottbus zeugen bereits von der außergewöhnlich enormen Dominanz der Potsdamer in der märkischen Oberliga. Das kann noch weiter belegt werden: Sie haben – alle Partien zusammengezählt – nahezu doppelt so viele Punkte geworfen wie selber kassiert und bei acht der 15 Siege die Dreistelligkeit auf ihrer Seite der Anzeigentafel erreicht.

Da drängt sich die Frage auf: Wie viel Spaß macht es überhaupt, wenn man derart überlegen ist? „Grundsätzlich macht uns Basketball spielen immer Spaß“, entgegnet Erik Müller, fügt aber hinzu: „Richtig schön ist das nicht. Weder für uns noch für die Kontrahenten, mit denen man dann auch teilweise Mitgefühl hat.“ Und deshalb gebe es nur eine logische Konsequenz: „Wir müssen eine Liga nach oben. Da gehören wird von unserem Leistungsvermögen hin.“

Coach Mau hat bereits Aufstiegserfahrung 

Jenes kitzelt Konstantin Mau aus der Mannschaft heraus. Der 39-Jährige, der einst selbst in der zweiten deutschen und sogar Bulgariens erster Liga spielte, übernahm vergangenen Sommer das Traineramt. Coachingerfahrung sammelte er zuvor in Königs Wusterhausen, wo er die Red Dragons in die 1. Regionalliga führte. Morgen kann er nun mit dem USV Potsdam gegen die Red-Dragons-Reserve einen weiteren Schritt Richtung seines zweiten Aufstiegs als Trainer machen – und Richtung „perfekte Saison“. 

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false