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Er war kaum zu bezwingen: VfL-Torhüter Fabian Pellegrini hielt stark.

© Julius Frick

Adler unter Strom: VfL Potsdam überzeugt bei Heimsieg gegen TSV Altenholz

Zum ersten Mal in dieser Saison konnte der Potsdamer Handball-Drittligist ein Top-5-Team bezwingen. Vor allem Torwart Fabian Pellegrini sorgte für Energie bei seinem Team und zog dem Kontrahenten den Stecker.

Potsdam - Positive Energie wollten sie in die Halle bringen, verriet Trainer Daniel Deutsch vom Vorhaben seines VfL Potsdam für das Heimspiel gegen die TSV Altenholz. Das ist beim 27:23 (12:13)-Sieg am Sonntagnachmittag auch gelungen. Und einer avancierte dabei besonders zum Energielieferanten: Mit seinen Paraden brachte VfL-Torhüter Fabian Pellegrini das Publikum zum Kochen. Irgendwann, bei einer seiner insgesamt 22 Paraden, hatte der Schweizer jeden der 611 Zuschauer in der MBS-Arena soweit, dass er begeistert in die Hände klatschte. Dem Gegner indes zog Pellegrini buchstäblich den Stecker, als er ihnen reihenweise freie Würfe entschärfte.

Spektakulärer Simic-Treffer vor dem Kabinengang

Die Leistung des VfL-Keepers war ein Faktor, dass die Adler zum ersten Mal in dieser Saison gegen ein Top-Five-Team der Nord-Ost-Staffel gewannen. Dass die TSV Altenholz, Ausbildungsmannschaft des Bundesligisten THW Kiel, seit Jahren zu einem der besten Teams der dritten Liga gehört, zeigten die Gäste auch am Sonntagnachmittag. Schnell hatten sie eine 4:1-Führung herausgespielt und ließen die Adler über weite Strecken der ersten Halbzeit mehr reagieren als agieren. Doch war die Reaktion des VfL nicht schlecht. Zwischenzeitlich schafften sie den 7:7-Ausgleich, doch hatten die Gäste zunächst ihrerseits die nötigen Antworten parat und zogen nochmals bis auf drei Treffer davon. Der erste Durchgang war schon beendet, doch der VfL hatte noch einen Freiwurf zugesprochen bekommen. Josip Simic lugte noch einmal an der gelben Wand vorbei, die die Altenholzer Spieler formiert hatten, und schmetterte den Ball aus dem Handgelenk ins rechte Toreck zum 12:13-Anschlusstreffer.

Der Treffer hatte die Wirkung eines Stromschlags. Denn nach dem Seitenwechsel begannen die Adler, das Spiel zu drehen. Nach 35 Minuten gingen sie durch ihren Kapitän Yannik Münchberger, nicht nur wegen seiner neun Treffer einmal mehr absoluter Führungsspieler der Potsdamer, erstmals in Führung – und gaben sie nicht mehr her. Die Körpersprache der Gastgeber stimmte, seine Spieler haben „die Spannung hochgehalten und die Ruhe bewahrt“, lobte Trainer Deutsch. In der Tat wurden beim Abschluss die Hände nicht zittrig, fast alle VfL-Akteure standen letztlich in der Torschützenliste, während sich beim Gegner die Fehlerquote beim Abschluss erhöhte.

VfL rückt dichter an Altenholz heran

Am Ende war geschafft, was sich Mannschaft und Trainer vorgenommen hatten: Die MBS-Arena war energiegeladen. „So muss das sein bei Heimspielen“, freute sich Deutsch. Und auch Fabian Pellegrini genoss das Wechselspiel mit dem Publikum. „Das ist doch mit das Schönste, wenn sich Spieler und Zuschauer gegenseitig pushen und begeistern“, befand der 23-Jährige.

Mit dem Erfolg verbleibt der VfL auf Platz sechs der Nord-Ost-Staffel, rückte aber auf die vor ihnen liegenden Altenholzer bei zwei weniger absolvierten Spielen bis auf drei Punkte heran. Am kommenden Freitag gastieren die Potsdamer bei der zweiten Mannschaft der Füchse Berlin (Beginn: 19 Uhr), wo sie ihren positiven Trend fortsetzen und sich noch näher an die Ligaspitze heranschieben wollen.

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