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Da ist das Ding. Nach 20 Vorrundenspielen, Halbfinals und Finale jubelten die Spieler von Grün-Weiß Golm über den Gewinn des 21. Potsdamer Hallenmasters. Der Turnier-Neuling überraschte die Etablierten des Hallencups sowie die Zuschauer in der MBS-Arena und war am Ende ein verdienter Sieger.

© Benjamin Feller

21. Potsdamer Hallenmasters: Grün-weiße Überraschung

Der Fußball-Kreisoberligist Golm gewinnt im Finale des 21. Potsdamer Hallenmasters gegen Fortuna Babelsberg. Ein Erfolg, mit dem kaum zu rechnen war. Zumal die Golmer in der Vorrunde bereits vor dem Aus standen.

Rot ist die eigentliche Standardfarbe der Potsdamer MBS-Arena. Am Samstagabend aber dominierte Grün-Weiß in der Sporthalle am Luftschiffhafen – auf den Rängen und letztlich auch auf dem Parkett: Grün-Weiß Golm heißt der Überraschungssieger des 21. Potsdamer Hallenmasters. Die Kreisoberliga-Fußballer setzten sich bei ihrem Turnier-Debüt im Finale nach Penaltyschießen gegen den Landesklasse-Vertreter Fortuna Babelsberg durch, der erstmals offizieller Veranstalter des stimmungsvollen Turniers war. Der als Turnierfavorit gehandelte SV Babelsberg 03 wurde Dritter.

Der Gründer und Organisator des Potsdamer Hallenmasters, Sven Thoß, hatte wiederum auf die lokale Karte gesetzt, indem er fast nur Teams aus der hiesigen Fußball-Landschaft einlud. Die Anhänger des späteren Turniersiegers und von dessen Liga-Rivalen Juventas Crew Alpha, die Fans von Fortuna und des SV Babelsberg sorgten von den Rängen für lautstarke Unterstützung. Vor allem der Golmer Block kam im Turnierverlauf aus dem Entzücken und Jubeln nicht mehr heraus, denn mit einem Erfolg der Grün-Weißen hatte keiner gerechnet.

Welcome-Keeper Witang ist bester Torhüter des Turniers

„Wir auch nicht“, gestand Trainer Marc Widdrat. „Wir standen ja schon fast unter der Dusche“, ließ er den Turnierverlauf Revue passieren. Im vierten und damit letzten Vorrundenspiel mussten die Golmer gegen Lok Potsdam unbedingt gewinnen, um überhaupt eine Chance auf die Finalrunde zu haben. Der knappe 1:0-Sieg gegen das Landesklasse-Team von der Berliner Straße erwies sich dann als doppelt wertvoll: Erstmals in der Geschichte des Potsdamer Hallenmasters hatten mit Golm und Lok zwei Teams nach den Gruppenspielen das gleiche Punkt- und Torverhältnis, sodass der direkte Vergleich zählte – und der sprach für die Grün-Weißen. Gruppensieger wurde Lok Stendal: Der Verbandsligist aus Sachsen-Anhalt, das einzige Team, das nicht aus der Potsdamer Region kam, überzeugte mit äußerst attraktivem Hallen-Fußball und hatte mit Lukas Breda den erfolgreichsten Torschützen (vier Treffer) in seinen Reihen.

Vorjahressieger FSV Babelsberg 74 wusste diesmal nicht zu überzeugen und schied als Gruppenvierter frühzeitig aus. Als ungewohntes Parkett erwies sich das Hallenturnier für das Team von Welcome United 03, das mit einem Punkt Gruppenletzter wurde, aber seinen Keeper Vallery Witang als den besten Torhüter des Masters feiern konnte.

Schmidt hält, Wäschke trifft, Golm außer Rand und Band

In der zweiten Gruppe war es der Brandenburgligist vom Werderaner FC, der über die Vorrunde nicht hinauskam. Zwar schoss das Team die meisten Tore und stellte mit Maximilian Schmidt – mit sechs von zehn Trainerstimmen – den besten Turnierspieler. Doch reichte es hinter dem SV Babelsberg 03, Fortuna Babelsberg und der SG Saarmund nur zu Gruppenplatz vier. Abgeschlagen mit einem Punkt wurde Juventas Crew Alpha Gruppenletzter. Turnierfavorit und Vorjahresfinalist SV Babelsberg 03 hatte zwei Spieler aus dem Regionalliga-Kader im Aufgebot: Laurits Schulze-Buschhoff und Merphi Kwatu. Nach dem kurzfristig angesetzten Testspiel gegen den 1. FC Magdeburg am Samstagmittag und vor dem gestrigen Regio-Cup in Berlin beließ es der SVB beim Einsatz von Spielern aus der zweiten Mannschaft, die in der Vorrunde zuweilen recht ruppig zur Sache gingen. Dazu gab es zwischenzeitlich unschöne Szenen im Fanblock der Nulldreier: Provokationen zwischen Anhängern und Ordnern hatten zu einem kurzen Gerangel geführt. Nach kurzer Unterbrechung konnte das Turnier störungsfrei fortgesetzt werden.

Im ersten Halbfinale verteidigten die Golmer ein frühes 1:0 leidenschaftlich über die zehnminütige Spieldauer gegen den SV Babelsberg 03. Das zweite Halbfinale avancierte zum Krimi: Stendal ging 20 Sekunden vor Abpfiff in Führung – mit der Schlusssirene markierte Fortuna Babelsberg den Ausgleich, um im Penaltyschießen den Finaleinzug perfekt zu machen. In diesem stand es schließlich nach zehn Minuten 3:3 und es war Golms Torhüter Thomas Schmidt, der zum Helden wurde: Der 25-Jährige luchste Fortunas Tony Zimmermann beim Penalty den Ball von den Füßen, anschließend läutete Sven Wäschke mit seinem verwandelten Penalty die grün-weiße Jubelparty ein.

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