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Ran ans Paddel. Die Wasserspiele laden zum Mitmachen ein.

©  Andreas Klaer

20. Potsdamer Wasserspiele: Jubiläum eines Spektakels

Die Potsdamer Wasserspiele erleben ihre mittlerweile 20. Auflage, bei der es die Premiere des Champions-Race geben wird. Zudem wird eine mitten in der Olympia-Vorbereitung steckende Kanu-Ikone bei dem Paddel-Breitensportevent mit anpacken.

Von Tobias Gutsche

Sie haben Tradition und eine starke Anziehungskraft – die Wasserspiele des Kanu Clubs Potsdam, die in diesem Jahr ein Jubiläum feiern. Wenn am 16. Juli von 14 bis 18 Uhr auf dem Gelände des Sportparks Luftschiffhafen das Paddel-Spektakel für jedermann stattfindet, dann ist das bereits die 20. Auflage. Und bei der werden die Gesamtmarken von nunmehr 20.000 Teilnehmern und 70.000 Besuchern durchbrochen. Beeindruckende Zahlen, die den Potsdamer Wasserspielen den Status als eines der größten Sportevents der brandenburgischen Landeshauptstadt einbringt.

Die Grundidee dieser Veranstaltung sei seit Anbeginn unverändert und inzwischen absolut bewährt, erklärt der KCP-Vorsitzende Torsten Gutsche: „Wir wollen damit das Kanufahren der breiten Öffentlichkeit präsentieren und die Menschen auch dazu animieren, es selbst zu betreiben. Dabei geht es nicht um den Leistungssport, für den unser Verein vor allem bekannt ist, sondern um die andere sehr wichtige Facette: den Breiten- und Freizeitsport.“ Ein Ansatz, der die AOK Nordost begeistert, weshalb sie die Wasserspiele als Hauptpartnerin unterstützt. „Jeder, der sich hier beteiligt, tut was für seine Gesundheit, ist aktiv“, sagt Sabine Merboth, AOK-Niederlassungsleiterin in Potsdam. Es gehe darum, mit Projekten wie diesen, die Botschaft zu vermitteln, dass Bewegung wichtig für ein gesundes Leben sei – und obendrein auch noch Spaß mache.

Sebastian Brendel bei den Potsdamer Kanu-Youngsters am Steuer

Davon kann sich am 16. Juli wieder überzeugt werden. In sieben unterschiedlichen Kategorien treten dann die Teams auf dem Templiner See gegeneinander an. Rund 200 Meter ist die Strecke lang, die in 3er-, 10er- oder 20er-Booten zurückgelegt werden muss. Es gibt unter anderem Rennen der Betriebe, KCP-Förderer und Vereine aus der Region – die Fußballerinnen von Turbine sind dort am Start, ebenso die Wasserballer des Europapokalteilnehmers OSC Potsdam. „Dieses Mal haben wir auch eine besondere Neuerung“, berichtet Torsten Gutsche: „Wir werden die Premiere des Champions-Race erleben. Das ist ein Finale mit allen Siegerbooten der Kategorien. Wer das gewinnt, darf sich Wasserkönig beziehungsweise Wasserkönigin nennen.“ Ruhm und Ehre sei gewiss.

Das Stichwort Champion passt zudem auch für einen anderen erstmalig durchgeführten Wettbewerb, denn dabei wird die Kanu-Ikone Sebastian Brendel höchst persönlich mit anpacken. Der Canadierfahrer kommt dafür extra von seinem Olympia-Vorbereitungslehrgang aus Kienbaum nach Potsdam und steuert dann das Boot mit Mitgliedern des KCP-Förderteams „WirfürMorgen“. Dieses wird aus jungen Talenten gebildet, deren große Zeit auf internationalen Gewässern nach den Sommerspielen von 2020 kommen soll. Bei den Wasserspielen messen sich jene Youngsters mit dem „Team Zukunft“, das primär auf Olympia in Tokio ausgerichtet ist, sowie den Eltern der jeweiligen Athleten. „Das ist eine spannende Konstellation“, findet Clubchef Torsten Gutsche.

Aufruf des KC Potsdam: Vorschläge für Kanu-Wetten schicken

Der dreifache Olympiasieger muss aber auch zugeben, dass eine Aktion bei den Wasserspielen in der Vergangenheit auf Grund gelaufen ist. „Wir haben viele Jahre lang Wetten absolviert“, erzählt er. Zum Beispiel mussten auf paddelnde Weise Wasserskifahrer über das kühle Nass gezogen werden – oder sogar einmal von ihm und Olympia-Goldmedaillengewinner Tim Wieskötter das frühere Hausboot des Potsdamer Ex-Schwimmweltmeisters Jörg Hoffmann. „Aber uns sind dann die Ideen ausgegangen“, meint Gutsche – und startet im selben Atemzug den Aufruf, Vorschläge an den KCP zu schicken, um diesen Punkt künftig vielleicht wieder ins Programm aufnehmen zu können. 

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