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Ermittlungen im Wald. In einer Folge von „Letzte Spur Berlin“ gehen Sandra (Susanne Bormann) und Daniel (Florian Panzner) dem Hinweis des „Monsters“ nach, der sie zur Grabstätte eines seiner Opfer führen soll.

© ZDF/Frédéric Batier

Landeshauptstadt: Zwölfmal auf der Suche nach Vermissten

Die Potsdamerin Susanne Bormann ermittelt ab Freitag wieder in der ZDF-Serie „Letzte Spur Berlin“

Von Sarah Kugler

Eine neue Liebe, Schicksalsschläge, Abschiede und neue spannende Fälle, die sie auf Trab halten. Die vierte und neueste Staffel der Ermittlerserie „Letzte Spur Berlin“ hält einiges bereit für Schauspielerin Susanne Bormann. Ab Freitag ist sie wieder wöchentlich um 21.15 Uhr als Kriminaloberkommissarin Sandra Reiß im ZDF zu sehen, eine Rolle, die die in Potsdam geborene Darstellerin nun schon seit 2012 verkörpert. Langweilig wird es ihr dabei aber nicht, wie sie sagt. „Das Schöne an meiner Figur ist, dass ich sie von Anfang an so anlegen durfte, dass sie sich im Laufe der Serie weiterentwickeln kann“, erzählt die 35-Jährige. „Sie ist ja eher spröde, steht sich oft im selbst im Weg, tut sehr taff, ist aber eigentlich sehr sensibel. So einer Figur nach und nach die Möglichkeit zu geben, sich zu öffnen, ist einfach wunderbar.“

Bereits in der Schulzeit übernahm Bormann mehrere Rollen in Film und Fernsehen. Auf Anraten des Potsdamer Regisseurs Andreas Dresen absolvierte sie von 2000 bis 2005 die Ausbildung an der Hochschule für Musik und Theater in Rostock. Eine Entscheidung, die sie nie bereut hat: „Ich war mir damals unsicher, ob ich den Schritt gehen soll, aber im Nachhinein war es genau die richtige Entscheidung, weil ich so noch mal eine ganz andere Art des Spielens kennengelernt habe.“

Gerade in Bormanns Zeit am Staatstheater Nürnberg hat ihr das sehr für den Prozess der Rollenentwicklung geholfen. „Ich habe aus dieser Zeit insgesamt sehr viel mitgenommen“, sagt die Schauspielerin. „Das möchte ich auf keinen Fall missen.“ Inzwischen kann sie auf eine vielfältige Karriere zurückblicken. So spielte sie unter anderem in Uli Edels „Baader Meinhof Komplex“ (2008) oder in Christian Petzolds „Barbara“ (2012). Bei den Nibelungenfestspielen in Worms 2009 spielte sie außerdem die Rolle der Kriemhild in „Das Leben des Siegfried“, eine Komödie des Potsdamer Autors John von Düffel. Zuletzt sah man sie in der Fernsehreihe „Schuld“ nach Ferdinand von Schirach, in der Episode „Der Andere“.

In der vierten Staffel von „Letzte Spur Berlin“ klärt sie in zwölf Folgen nun wieder gemeinsam mit ihren Kollegen der Vermisstenstelle des Berliner LKA, Oliver Radek (Hans­Werner Meyer), Mina Amiri (Jasmin Tabatabai) und Daniel Prinz (Florian Panzner), das Schicksal von spurlos verschwundenen Personen auf. Außerdem bekommt das Team ab der achten Folge Unterstützung von Bert Tischendorf als Kriminaloberkommissar Mark Lohmann. „Es ist ein großes Glück, ein solches Team zu haben“, so Bormann.

„Die Chemie zwischen uns stimmt einfach total, man hört sich einander zu, spielt mit Lust zusammen und kann viel gemeinsam lachen.“ Gerade Letzteres würde vor allem in anstrengenden Drehzeiten sehr helfen. „Die Drehtage sind sehr lang, es werden bis zu drei Folgen parallel abgedreht, man kann froh sein, wenn man mal acht Stunden Schlaf bekommt“, erzählt die Schauspielerin. „Da ist es einfach schön, wenn man sich aufeinander verlassen kann und einfach zwischendurch mal rumalbern darf.“

Gerade der Dreh zur Auftaktsdoppelfolge habe ihr besonders viel Spaß gemacht, weil sie ihrer Rolle dabei noch mehr Raum geben konnte. „Nach ihrer Entführung in der letzten Staffel muss Sandra jetzt wieder lernen zu vertrauen und das kann ich gleich in den ersten Folgen entfalten“, verrät Bormann. Überhaupt biete die neue Staffel den Charakteren sehr viel mehr Raum, sich auch als Privatperson zu präsentieren. „Teilweise wird das ganz schön emotional“, sagt sie. „Uns haben auch schon mal die Gefühle übermannt und wir lagen uns in den Armen.“ Und noch ist nicht Schluss: Der Dreh einer fünften Staffel ist bereits für Juni angesetzt. Voraussichtlich im Herbst ist Susanne Bormann außerdem in „Neulich die Reise mit Vater“, dem Debütkinofilm von Regisseurin Anca Miruna Lazarescu, zu sehen.

„Letzte Spur Berlin“ läuft ab dem 10. April jeden Freitag um 21.15 Uhr im ZDF

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