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Die S7 fährt am Wochenende nicht zwischen Potsdam und Berlin.

© Ralf Hirschberger/dpa

Zwischen Potsdam und Berlin-Grunewald gesperrt: Kein S-Bahn-Verkehr am Wochenende

Ab Freitagabend wird die S-Bahn zwischen Potsdam und Berlin unterbrochen. Ersatzweise fahren Busse. Auch im Norden Potsdams gibt es Probleme. Ein Überblick.

Potsdam - Wer zwischen Potsdam und Berlin mit der S-Bahn unterwegs ist, sollte am Wochenende aufmerksam auf die Fahrplanauskunft schauen. Denn die gewohnte Verbindung könnte es nicht geben: Die Strecke zwischen Potsdam-Hauptbahnhof und Grunewald wird von Freitag bis kommenden Montag gesperrt.

Los geht die Sperrung am Freitagabend um 22 Uhr. Die S7 fährt dann nur noch von Grunewald nach Ahrensfelde. Zwischen Potsdam und Grunewald soll es Ersatzverkehr mit Bussen geben – allerdings nur im 30-Minuten-Takt. Am Samstag und am Sonntag fahren die Ersatzbusse sogar bis zum Bahnhof Zoologischer Garten. Die S-Bahn weist darauf hin, dass die Beförderung von Fahrrädern, Kinderwagen und Rollstühlen nur im Rahmen vorhandener Kapazitäten möglich sei. „Dabei haben Kinderwagen und Rollstühle Vorrang.“

Von Potsdam nach Berlin: Regionalzüge fahren regulär

Abgesehen von den Bussen bieten sich auch die Regionalzüge zwischen Potsdam und Berlin als Alternative an. Ihre Gleise sind von den Bauarbeiten nicht betroffen. Am Samstag fahren von 9 bis 20 Uhr und am Sonntag von 10.30 bis 20 Uhr zwei zusätzliche Regionalzüge pro Stunde zwischen Zoologischer Garten und Potsdam, die auch in Griebnitzsee, Wannsee und Charlottenburg halten.

Ursache der Sperrung ist der Einbau des elektronischen Zugsicherungssystems. Damit will die S-Bahn künftig die Züge auf der Strecke besser koordinieren. Zum Beispiel können sie sich so schneller den Bahnhöfen annähern, weil sie nicht vor den Signalmasten bremsen müssen. Die Elektronik sagt, ob die Strecke frei ist. Der Abschnitt durch den Grunewald war zwar erst im Jahr 2013 inklusive aller Brücken grundsaniert worden, doch das neue Zugsicherungssystem wurde damals nicht eingebaut.

Auch S1 betroffen

Wer auf die Idee kommt, mit der Buslinie 316 von der Glienicker Brücke nach Wannsee zu fahren und dort in die S1 umzusteigen, sei gewarnt. In diesem Zeitraum fahren auch zwischen Wannsee und Schlachtensee auf der Linie S1 keine S-Bahnen. Auch dort ist ein Ersatzverkehr mit Bussen vorgesehen.

Zudem stehen auch im Regionalverkehr Pendlern weitere Erschwernisse bevor.

RB20 soll wieder fahren

Diesmal geht es um die Linie RB20 von Potsdam nach Oranienburg. Sie ist seit Ende Oktober wegen Bauarbeiten an einer Brücke bei Priort zwischen Potsdam und Hennigsdorf unterbrochen. Als Ersatz waren Busse unterwegs. Das sorgte für Frust bei Pendlern, vor allem weil die Strecke weiterhin von Güterzügen befahren wurde. Dieses Ärgernis neigt sich nun zwar seinem Ende. Ab Montag sollen die Züge wieder fahren, wie ein Bahnsprecher den PNN bestätigte.

Doch sehr lange werden sich die Fahrgäste nicht an der freien Strecke erfreuen können: Vom 4. bis 22. März sollen die Züge der RB20 nicht in Hennigsdorf halten, weil die Deutsche Bahn im Bahnhof Gleise und Weichen austauscht. „Diese umfangreichen Arbeiten ließen sich nicht gleichzeitig mit den genannten Maßnahmen ausführen“, so ein Bahnsprecher. Wer von Potsdam aus dorthin will, muss in Hohen Neuendorf in einen Zubringerbus umsteigen. Doch das wird nicht die letzte Sperrung bleiben, denn bei Bötzow wird derzeit eine neue Brücke für die L20 über die Gleise des Berliner Außenrings gebaut. Im Juni sollen die bis zu 37 Tonnen schweren Fertigteile für die Fahrbahn eingehoben werden. Dafür wird die Bahnstrecke voll gesperrt, teilte der Landesbetrieb Straßenwesen auf Anfrage mit. Der genaue Termin stehe noch nicht fest.

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