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Landeshauptstadt: Zwei Standorte, zwei Hallen? Kostenvergleich kommt CDU will Bad im Norden

Innenstadt / Bornstedter Feld - In der Potsdamer Schwimmbad-Debatte hat Oberbürgermeister Jann Jakobs (SPD) den Weg für eine Zwei-Hallen-Variante geöffnet. Die Verwaltung werde prüfen, ob die Brauhausberg-Halle als Sportbad saniert und parallel im Bornstedter Feld ein Freizeitbad gebaut werden könne, sagte Jakobs am Samstag auf dem Parteitag der Potsdamer Sozialdemokraten.

Innenstadt / Bornstedter Feld - In der Potsdamer Schwimmbad-Debatte hat Oberbürgermeister Jann Jakobs (SPD) den Weg für eine Zwei-Hallen-Variante geöffnet. Die Verwaltung werde prüfen, ob die Brauhausberg-Halle als Sportbad saniert und parallel im Bornstedter Feld ein Freizeitbad gebaut werden könne, sagte Jakobs am Samstag auf dem Parteitag der Potsdamer Sozialdemokraten.

Für diesen Weg macht sich die Bürgerinitiative Pro Brauhausberg e.V. stark. Deren Vorsitzender Thomas Hintze sagte jüngst, die Brauhausberg-Halle und das ehemalige Terrassenrestaurant „Minsk“ könnten für rund sechs Millionen Euro saniert werden. Dann stünden rund zwölf Millionen Euro für ein neues Freizeitbad neben der Tropenwelt Biosphäre zur Verfügung.

Der neunköpfige Potsdamer SPD-Vorstand hatte Ende vergangener Woche beschlossen, die Schwimmbad-Pläne abzuspecken (PNN berichteten) und erneut auf den Prüfstand zu stellen. Das Geld für das bisher geplante Freizeitbad im Bornstedter Feld sei nicht da, so Partei- und Fraktionschef Mike Schubert. „Wir können uns weniger leisten als einmal gedacht war.“ Bisher gilt ein Stadtverordnetenbeschluss, wonach die Stadtwerke für 18 Millionen Euro neben der Biosphäre ein Sport- und Freizeitbad bauen sollen. Jüngst war allerdings klar geworden, dass das gewünschte Bad mindestens 25 Millionen Euro kosten würde. Die Stadtwerke als Bauherr und künftiger Betreiber wählen derzeit einen Generalplaner für das neue Bad aus. Den Auftrag kann dieser aber erst erhalten, wenn das Stadtparlament eine endgültige Entscheidung zu Kosten und Standort trifft.

Bis Dezember, versicherte Oberbürgermeister Jakobs, werde die Verwaltung alle Zahlen vorlegen, um einen konkreten Vergleich der Standorte Bornstedter Feld und Brauhausberg zu ermöglichen. Nach Beschluss des SPD-Vorstands soll ein gewöhnliches Sportbad mit „mittlerem Saunaangebot“ und Gastronomie sowie Zuschauertribüne für rund 400 Gäste Grundlage des Vergleichs sein – die Kosten für die derzeit noch geplanten „Freizeitbadelemente“ wie Wellness, Fitness, ein erweitertes Sauna- und Gastronomieangebot sowie für ein Sportbecken mit zehn statt acht Bahnen sollen nur zusätzlich aufgeführt werden. Auch der künftig nötige städtische Zuschuss für die Bädervarianten soll errechnet werden. Der Vergleich wird, so sagte Jakobs zu, öffentlich vorgelegt. Das hatte der SPD-Vorstand gefordert. Die Bürger müssten die Kostenvergleiche nachprüfen können. Das neue Bad müsse „in erster Linie wirtschaftlich betrieben werden“ können, sagte Schubert am Samstag.

Die Potsdamer CDU unterstütze die Abspeckung der Bad-Pläne, sagte Kreischefin Katherina Reiche. „Wenn weniger Geld da ist, muss man über die Ausstattung sprechen.“ Sie betonte jedoch, dass die CDU am Standort im Potsdamer Norden – dem Bornstedter Feld – festhalte.

Gegen einen Neubau an der Biosphäre ist seit jeher die Linke. Sie will eine Sanierung und Erweiterung der Brauhausberg-Halle. Linke-Fraktionschef Hans-Jürgen Scharfenberg fordert von Jakobs und der SPD, zur Bad-Frage eine Bürgerbefragung durchzuführen. SCH

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