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Schwimmpause. Die Arbeiten sollen rund neun Monate dauern.

© A. Klaer

Zusammenrücken: Im Becken wird es eng

In der vor einem Jahr eröffneten Schwimmhalle blu am Brauhausberg wird es für Besucher des beliebten Sportbads deutlich enger. Woran das liegt:

Potsdam – Denn mit Beginn der Sommerferien am Donnerstag wird die Schwimmhalle am Luftschiffhafen monatelang geschlossen und saniert – von dort müssen nun hunderte regelmäßig trainierende Schwimmer ins blu und in das Kiezbad Am Stern ausweichen. „Alle müssen zusammenrücken, wir bitten um Toleranz und Verständnis“, heißt es auf der Internetseite des Schwimmbads. Um dem Ansturm gewachsen zu sein, werden die Öffnungszeiten verlängert. Die Planungen hat die Sportverwaltung im Rathaus nun in einer Mitteilung erklärt.

Vereine bekommen weniger Schimmzeit

In den Sommerferien wird das Sportbad des blu demnach durchgehend geöffnet sein, „das heißt, es gibt keine revisionsbedingte Schließzeit“, so das Rathaus. Jedoch müssen auch einige Nutzer der Schwimmhalle des Luftschiffhafens für wichtige Wettkämpfe in dieser Zeit trainieren. Deshalb gebe es eine reduzierte Vereinsnutzung – unter anderem hatte die Wasserballabteilung des OSC Potsdam auf Trainingszeiten während der Sommerferien bestanden, um sich für internationale Wettkämpfe rüsten zu können (PNN berichteten). Die entsprechenden neuen Belegungspläne würden im Internet und vor Ort veröffentlicht, hieß es weiter. Das Kiezbad Am Stern bleibt wegen der jährlichen Reparatur- und Wartungsarbeiten vom Samstag an bis einschließlich 19. August geschlossen.

Verlängerung nach den Ferien

Nach dem Ende der Sommerferien sollen die Öffnungszeiten des Sportbades im blu verlängert werden. Es hat dann von Montag bis Freitag täglich von 6 bis 22.30 Uhr geöffnet, an den Wochenenden von 8 bis 20 Uhr. Nur jeweils von 6 bis 8 Uhr und mittwochs und freitags von 20 bis 22 Uhr sowie an den Wochenenden ist dann noch das Schwimmen auf 50-Meter-Langbahnen möglich. In der restlichen Zeit – also den ganzen Tag über – müssen sich normale Besucher mit 25 Meter kurzen Bahnen begnügen. „Die Arbeiten in der Halle am Luftschiffhafen haben leider Auswirkungen auf alle Nutzer der Schwimmhallen. Deshalb bitten wir um Verständnis und gegenseitige Rücksichtnahme“, appellierte Sportdezernentin Noosha Aubel (parteilos). Ute Sello als Chefin der kommunalen Bäderlandschaft Potsdam GmbH betonte in der Mitteilung der Stadt, für alle Mitarbeiter bedeute die Sanierungszeit „eine große Kraftanstrengung“, „höhere Belastung“ zum Beispiel durch die Ausweitung von Dienstzeiten in die Nachtstunden und generell „viel zusätzliche Arbeit“. Man sei aber gut vorbereitet, ergänzte sie.

Auch Schwimmhalle in Geltow stellt Nutzungszeiten zur Verfügung

Wie berichtet muss in der einzig für den Leistungs- und Vereinssport genutzten Schwimmhalle am Luftschiffhafen der Beckenumlauf für rund eine Million Euro instandgesetzt werden. Die Arbeiten dauern laut der Stadtverwaltung voraussichtlich neun Monate, ab April 2019 soll die Halle wieder für den Sport zur Verfügung stehen. Sie wird durch den Leistungssport des Olympiastützpunktes Brandenburg, die Sportschule Potsdam, Potsdamer Vereine sowie die Universität Potsdam genutzt. „Die betroffenen Nutzer sind informiert“, versicherte Aubel. In „intensiver Zusammenarbeit“ mit den Vereinen und der Stadtwerke-Tochter Bäderlandschaft habe man die Belegungspläne für das blu und das Kiezbad Am Stern erarbeitet. Auch die Schwimmhalle der Bundeswehr in Geltow habe Nutzungszeiten zur Verfügung gestellt.

Eine ähnliche Situation hatte es bereits Ende 2013 gegeben, als die Halle wegen erheblichen Baumängeln am Dach quasi über Nacht geschlossen werden musste. Für Hunderte Sportler mussten damals kurzfristig alternative Trainingsstätten gefunden. Diesmal war die Vorbereitungszeit mehrere Monate lang.

Wegen der eingeschränkten Nutzung rechnen die Stadtwerke nach PNN-Informationen intern auch mit einem Besucherrückgang im blu-Sportbad. Dabei hatte der preislich besonders günstige Sportbereich im ersten blu-Jahr den Nerv der Potsdamer getroffen: Bis Ende Mai wurden dort knapp 250.000 Besucher gezählt, 38 Prozent mehr als ursprünglich geplant. Dagegen waren Besucherzahlen in der blu-Saunalandschaft hinter den Erwartungen geblieben, die Zahl der Gäste im Familienbereich liegt hingegen im Plansoll.

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