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Auf der Bühne darf an Sonn- und Feiertagen nichts veranstaltet werden.

© Andreas Klaer

Zukunft der Freundschaftsinsel: Lärmschutz contra Kultur auf der Bühne

Veranstaltungen nur bis 20 Uhr und ohne Lautsprecher: Die Bürgerstiftung kritisiert die Ausschreibung für den Betrieb der Freiluftbühne auf der Freundschaftsinsel.

Der Plan der Potsdamer Bürgerstiftung, die seit langem ungenutzte Freilichtbühne auf der Freundschaftsinsel wiederzubeleben, hat einen Rückschlag erlitten: Die Vorgaben insbesondere zum Lärmschutz würden einen Kulturbetrieb weitgehend unmöglich machen, so die Bürgerstiftung in einer Pressemitteilung. „So darf die Bühne Montag bis Samstag lediglich bis maximal 20 Uhr genutzt werden, sonn- und feiertags sind keine Veranstaltungen gestattet“, heißt es dort. Auch der Einsatz von Lautsprechern und Mikrophonen sei nicht zulässig. Sondergenehmigungen davon könnten im geplanten Spielbetrieb vom ersten Mai bis zum 24. Oktober höchstens zehnmal für jeweils zwei Stunden gewährt werden.

Geplante Veranstaltungen können nicht stattfinden

Am fünften März hatte die Stadt die Ausschreibung zum Betrieb Freilichtbühne gestartet, die sich hier einen „pandemie-tauglichen Aufführungsort für ein offenes, vielfältiges Programm“ mit vielen Veranstaltungen wünscht, die „an ihrer üblichen Spielstätte derzeit nicht beziehungsweise nur vor wenigen Zuschauern stattfinden können.“ Dies entspreche auch dem seit vielen Monaten von der Bürgerstiftung verfolgten Konzept der „Inselbühne“, so die Stiftung. Doch viele der geplanten Veranstaltungen könnten mit den jetzigen Vorgaben nicht umgesetzt werden: Tanzabende, Filmvorführungen, Auftritte von Bands. Nicht einmal Lesungen seien möglich, denn dazu brauche man ein Mikrophon.

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Gleichzeitig wäre der Aufwand zum Betrieb der Freilichtbühne erheblich: „Nach internen Berechnungen sind mindestens circa 100.000 bis 130.000 Euro nötig, um die Freilichtbühne als genehmigungsfähige Kulturplattform zu gestalten und die logistische und personelle Struktur für einen Spielbetrieb über knapp sechs Monate zu schaffen“, so die Bürgerstiftung. Nach langen Diskussionen habe man sich allerdings dennoch entschlossen, an der Ausschreibung teilzunehmen. 

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